Der Spielplatz an der Lehmfeldstraße ist der Polizei als Drogenumschlagplatz bekannt. Drogen werden dort aber nicht nur gehandelt, sondern auch konsumiert. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Drogen und Utensilien wie gebrauchte Spritzen haben nichts auf Spielplätzen zu suchen. Immer wieder passiert dies und daher hat die CDU einen Antrag gestellt, dass die Stadt hier reagiert. In Bad Cannstatt war zuletzt der Spielplatz Lehmfeldstraße als Drogenumschlagplatz bekannt geworden (wir berichteten).

Die Christdemokraten verweisen auf Eltern, die berichteten, dass auf dem Spielplatz in der Stitzenburgstraße und der Lorenzstaffel in Stuttgart-Mitte gebrauchte Spritzen gefunden worden seien. Dies beunruhige die Eltern. Das Kindeswohl sei hier gefährdet, so die Antragsteller, da die von den weggeworfenen Spritzen ausgehende Gefahr von den Kindern nicht hingenommen werden könne. Deshalb fordern die Christdemokraten von der Verwaltung hierzu eine Stellungnahme.

Sie fragen, ob der Stadt weitere Fälle bekannt seien, wo im öffentlichen Raum oder auf Spielplätzen benutzte Spritzen gefunden worden seien. Vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt war bislang keine Stellungnahme zu bekommen. Auch wollen die Antragssteller wissen, was von Seiten der Stadt unternommen werde, damit gebrauchte Spritzen sicher entsorgt und im öffentlichen Raum nicht einfach weggeworfen werden.

Auf dem Spielplatz Lehmfeldstraße sind nach Beobachtung von Anwohnern bislang keine gebrauchten Spritzen entdeckt worden, doch sei es ein Treff, an dem mit Drogen gedealt und Drogen konsumiert werden. Die Polizei bestätigte, dass sie deswegen schon gerufen worden sei und die Örtlichkeit der Polizei wegen Drogenhandels bekannt sei. Es sei aber kein Drogenschwerpunkt, so Polizeisprecher Martin Schautz kürzlich. Die Polizei rät den Anwohnern, Vorfälle ihr sofort zu melden, damit sie einschreiten könne.

In jüngster Zeit beobachten Anwohner des Spielplatzes Lehmfeldstraße zwar immer wieder Treffen von Gruppierungen, meist, wenn die Eltern mit den Kindern nach Hause gehen. Auch gebe es Verunreinigungen, doch bislang keine gebrauchten Spritzen, wie ein Nachbar erklärt.

Die Christdemokraten im Rathaus fragen nun bei der Verwaltung an, was von Seiten der Stadt unternommen werde, damit gebrauchte Spritzen sicher entsorgt und nicht im öffentlichen Raum einfach weggeworfen werden. Auch wollen die Antragssteller wissen, wie sichergestellt werden kann, dass das Angebot des kostenlosen Spritzentausches von den Drogenabhängigen auch angenommen werde. Sie möchten zudem erfahren, welche Erkenntnisse die mit der Spritzenausgabe betrauten freien Träger haben, um den Umgang von Abhängigen mit Spritzen für andere, insbesondere für Kinder nachhaltig sicher machen zu können.

Polizeisprecher Stephan Widmann erklärt, dass Spielplätze immer Anziehungspunkte von Jugendlichen seien. Am Spielplatz Lehmfeldstraße gebe es momentan keine Beschwerden. Die Kollegen des Streifendienstes seien jedoch auch hier regelmäßig unterwegs, so Widmann. Falls Beschwerden kämen, würde die Polizei die Kontrollen verstärken.