Auf dem Marktplatz soll ein Fontänenbrunnen gebaut werden. Die Arbeiten werden nach Angaben des Tiefbauamts nicht mehr in diesem Jahr stattfinden, sondern sind für nächstes Jahr vorgesehen. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Der Fontänenbrunnen lässt weiter auf sich warten. Der Sommer ist vorbei, die letzten warmen Herbsttage sind angebrochen. Der Brunnen, der den Marktplatz weiter beleben soll, wird erst nächstes Jahr gebaut, im Januar.

Von Iris Frey

Das erklären Alexander Gass vom Tiefbauamt und bestätigt auch Bernd Sauer, der Brunnenexperte der Stadt. Der Grund jetzt: „In der Zeit bis Weihnachten ist der Marktplatz in Cannstatt durch verschiedene Veranstaltungen belegt. Aus diesem Grund ist derzeit geplant, mit den Bauarbeiten erst im Januar 2018 zu beginnen“, so Gass. Noch Ende Juli hieß es, dass der Fontänenbrunnen im Herbst gebaut wird. Das Projekt, das nach Angaben der Stadt 500 000 Euro kosten soll, lässt also noch auf sich warten.

Zuletzt hatten die archäologischen Arbeiten für Verzögerungen gesorgt. Wie berichtet, haben in dem Bereich, in dem der Brunnen in den Boden eingelassen wird, archäologische Untersuchungen stattgefunden. „Es war nichts historisch Relevantes gefunden worden“, erklärte Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler. Ende Juli hieß es, dass die Ausschreibung für die Bauarbeiten vorbereitet werde.

Das Fontänenfeld sei neun mal neun Meter groß. Bautechnisch wird laut Sauer eine größere Fläche für die Arbeiten vonnöten sein. Die Leitungen werden neben dem Fontänenfeld sein, dort, wo jetzt der schwarze Belag sei. Es wird ein Schachtbauwerk hergestellt, das die Leitungen beherbergt, die dann auch unter dem späteren Fontänenfeld verlaufen. Die Leitungen gehen dann zum nahen Markttischbrunnen vor dem neuen Verwaltungsgebäude, wo der Wasseranschluss für den Fontänenbrunnen dann ist. Der Fontänenbrunnen wird übrigens mit Frischwasser aus dem öffentlichen Wassernetz gespeist. Das Wasser wird dann im Umwälzbetrieb verarbeitet. Eine Sonde wird den Wasserstand ständig prüfen und dann je nach Bedarf das Niveau anpassen.

Der Fontänenbrunnen wird neun Düsen haben. Es ist die erste aktive Wasserfläche in Bad Cannstatt, die die Bürger betreten dürfen, so Sauer. In Stuttgart-Giebel gibt es einen ähnlichen Brunnen, der laut Sauer gut angekommen ist.

Der künftige Brunnen soll wie andere auch im Frühjahr an- und im Herbst abgeschaltet werden. Und die Betriebsdauer tagsüber wird von den Veranstaltungen und Märkten abhängen. Der Bau des Fontänenbrunnens werde mehrere Wochen in Anspruch nehmen und wird witterungsabhängig sein. Bei Regen müsse pausiert werden.

Proteste und Kritik gab es im Bezirksbeirat Bad Cannstatt wegen der Kosten. So hatte sich eine Kostensteigerung für den Brunnen von 280 000 auf 560 000 Euro ergeben, da bei der Planung die Kosten für die archäologischen Untersuchungen nicht veranschlagt worden waren (wir berichteten).

Die Ausschreibung für den Brunnenbau ist nun vorbereitet. Durch den kommenden Weltweihnachtsmarkt könne der Wochenmarkt nicht verlegt werden, deshalb wäre der Bau des Fontänenbrunnens nicht möglich gewesen, wenn er noch dieses Jahr stattgefunden hätte, so Sauer. Auch das Kübelesrennen sei berücksichtigt, so Sauer.