(if) - Im unteren Kurpark sind in den vergangenen Monaten erneut Mauern mit Graffiti beschmiert worden (wir berichteten). Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt sucht allerdings noch immer nach einer Lösung, wie Kilian Bezold auf Nachfrage erklärt.
Der Mitarbeiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts ist mit der Schule, dem Kepler-Gymnasium, in Kontakt getreten, die im vergangenen Jahr Pate war. Doch bislang hat sich keine Lösung ergeben, auch was die Finanzierung einer Putzaktion betrifft. Unter Zeitdruck steht man nicht. „Graffiti sind keine Gefahr“, so Bezold. Das Amt müsse Prioritäten setzen. Die Spielplatzsicherheit gehe vor. Darauf konzentriert sich das Garten-, Friedhofs- und Forstamt derzeit. „Spenden wären willkommen.“ Im April dieses Jahres hatten wir berichtet, dass die Kurparkmauern rund um den Geräteschuppen des Gartenamts und die Brunnenanlage im unteren Kurpark beschmiert wurden.
Im vergangenen Juli hatten Schüler der Keramik-AG des Kepler-Gymnasiums die ebenfalls mit Graffiti beschmierten Wände gereinigt und gestrichen. Jetzt sind sie wieder mit Graffiti beschmiert. Ein Neuanstrich würde nach Angaben von Hagen Dilling vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt rund 7000 bis 10 000 Euro kosten. Der zuständige Mitarbeiter des Gartenamts wollte auch Anzeige erstatten. Die neuen Schmierereien betreffen fast alle Wände der Anlage. Es handelt sich um Graffiti unterschiedlicher Art, die aber in großem Ausmaß angebracht wurden. Der untere Kurpark rund um das Haus des Garten-, Friedhofs- und Forstamts wird seit vielen Jahren vom Fliesen-Projekt des Kepler-Gymnasiums begleitet. Die bunt bemalten Fliesen der Schüler haben schon viel Zuspruch erhalten. Sie sind auch deshalb an den Wänden angebracht, um zu verhindern, dass Graffiti auf das Mauerwerk gesprüht wird. Das Projekt war im Jahr 2007 unter der Leitung von Lehrerin Renate Esenwein gestartet worden. An verschiedenen Mauerbereichen und am Gerätehaus entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Fliesenbilder. Doch bei all dem Wohlwollen, auf das sie stoßen, auch sie werden immer wieder von Schmierfinken übersprüht. Auf den Fliesen ist jedoch eine Reinigung besser möglich als an den Mauern.
Bei Schmierereien in der Vergangenheit wurden bereits immer wieder Strafanzeigen erstattet. Mitunter gelang es den Polizeibeamten, die Täter ausfindig zu machen. Die untere Anlage im Kurpark wurde 1961 gebaut.