Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler kam zum Gratulieren vorbei. Foto: Sebastian Gall - Sebastian Gall

Helene Berta Holder feierte ihren 100. Geburtstag. Bis auf ein paar Jahre im Kleinkindalter hat sie alle davon in der Sauerwasserstadt verbracht.

Bad CannstattDie Ausläufer des Ersten Weltkriegs, der Zweite Weltkrieg, das anschließende Wirtschaftswunder, die Mondlandung, der Zusammenbruch der Sowjetunion und der Fall der Berliner Mauer sowie die digitale Revolution. Die letzten 100 Jahre waren ereignisreich. Hautnah miterlebt hat dieses Jahrhundert, Helene Berta Holder. Sie feierte gestern ihren 100. Geburtstag. Zum gratulieren kam Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler vorbei und brachte Blumen und Glückwunschurkunden von Stuttgarts OB Fritz Kuhn und Ministerpräsident Winfried mit. Ihre 100 Lebensjahre verbrachte sie fast ausschließlich in Bad Cannstatt – wenn man also jemand eine alteingesessene Cannstatterin nennen kann, dann sie. Geboren ist sie in Fellbach, im Kleinkindalter kam sie dann in die Sauerwasserstadt. „Damals gab es noch nicht so viele Autos wie früher“, sagt Helene Holder lachend. Zusammen mit ihrem Mann lebte sie jahrzehntelang in der Beuthener Straße. Bis vor zwei Jahren, als sie in das Pflegeheim in die Brunnenstraße zog, wo sie mit der Schwiegermutter ihres Sohnes zusammen wohnt. Nachdem ihr Mann im Jahr 2002 im Alter von 86 gestorben ist, kümmerte sich ihr Sohn Eberhard um sie.

Zeit ihres Arbeitslebens verbrachte sie im Sekretariat der evangelischen Andreägemeinde im Cannstatter Stadtteil Winterhalde. Das sei für sie nicht nur Arbeit gewesen, sondern sinnstiftender Lebensinhalt. Neben dieser Arbeit gab es noch eine andere große Leidenschaft in ihrem Leben: das Wandern. Die Ziele lagen fast immer hier in der näheren Umgebung, etwa der Schwäbische Wald vor den Toren der Landeshauptstadt. Zum Urlaub ging es auch mal weiter weg. Südtirol war dabei eines der Lieblingsziele. Die ersten Gratulanten waren ihr Sohn mitsamt Frau und Tochter, dazu Bezirksvorsteher Löffler. Heute soll dann die große Feier stattfinden, mit allen Kindern, Enkeln und Urenkeln. Zum Abschluss sagte Löffler: „Wir sehen uns in genau einem Jahr wieder.“ Dann gibt es die nächsten Urkunden aus der Politik.