(red) - Am Weißen Sonntag und den darauffolgenden Sonntagen feiern in den katholischen Kirchen in Stuttgart 900 Mädchen und Jungen ihre Erstkommunion. Traditionell empfangen die Kinder an diesem Tag ihre erste Heilige Kommunion. Damit werden sie symbolisch in die Mahlgemeinschaft mit Gott und der Gemeinde aufgenommen.

In den Wochen vorher bereiten sie sich in kleinen Gruppen auf den Tag vor. Bei den Vorbereitungstreffen beschäftigen sich die Kinder mit zentralen Fragen des Glaubens und der Gottesdienstgestaltung. Als Datum für die Erstkommunion wird der Weiße Sonntag, der in diesem Jahr auf den 23. April fällt, erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt. Sein Name leitet sich von den weißen Gewändern ab, die die Neugetauften in der Frühzeit des Christentums trugen. Seine heutige Bedeutung als Tag der Erstkommunion bekam der Weiße Sonntag erst nach dem Trienter Konzil im 16. Jahrhundert. Und erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er verbindlich als Tag der feierlichen Erstkommunion festgesetzt.

Die Erstkommunikanten tragen wie die Täuflinge bis heute weiße Gewänder. Diese symbolisieren die Brautschaft mit Christus. Da die Kleidung gegenüber dem eigentlichen Anlass immer stärker in den Vordergrund gerückt ist, sind viele Gemeinden dazu übergegangen, in Anlehnung an die frühchristlichen Täuflinge, die Kinder in ein einheitliches weißes Gewand, die so genannte Albe, zu kleiden.