Der Radweg am Neckar soll am Gelände des Cannstatter Skiclubs geradeaus weitergeführt werden, als Zugang zur „grünen Perle“. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

An der Hofener Straße soll ein weiterer attraktiver Anlaufpunkt im Rahmen des Landschaftsparks Neckar realisiert werden. 1,3 Millionen Euro stehen zu Verfügung, um eine „grüne Perle“ im Sicherheitshafen umzusetzen - zum Verweilen und die Füße im Wasser baumeln zu lassen. Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt war von den Plänen sehr angetan.

Im Rahmen des Neckarausbaus im Jahre 1930 wurde der heute Sicherheitshafen genannte Bereich an der Hofener Straße installiert. Eine Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes befindet sich dort. Im Bauhof werden Arbeiten für die Schleusen durchgeführt, führte Johannes Rentsch, im Amt für Stadtplanung und -erneuerung für den Masterplan Landschaftspark Neckar tätig, dem Bezirksbeirat aus. Die künstliche Inselspitze befindet am Radweg entlang des Neckars, der auf Höhe des Skiclubs Cannstatt in die Hofener Straße mündet. „Dort wollen wir einen Teil des Landschaftsparks Neckar realisieren.“ Das Wasser- und Schifffahrtsamt habe grundsätzlich Zustimmung signalisiert.

„Wir wollen eine von Wasser umgebene grüne Perle realisieren, zwischen Industrie- und Kulturlandschaft.“ Der landschaftsarchitektonische Entwurf sieht drei Bereiche vor. Der bisherige Fuß- und Radweg am Neckar wird am Gelände des Cannstatter Skiclubs weitergeführt. „Der Erschließungsweg wird abends auch beleuchtet sein.“ Er mündet in gestalteten Terrassen, die mit Möbeln ausgestattet sind. Dort ist eine Liegeweise vorgesehen, die multifunktional genutzt werden kann. Wünschenswert, so Rentsch, wäre Gastronomie, etwa in Form eines Pavillons in Containerbauweise. „Das täte dem Ort gut und wäre ein zusätzlicher Anziehungspunkt.“

Bereich zwei beschreibt die Übergänge von oben nach unten - drei Meter Höhenunterschied müssen überwunden werden. Dies soll über eine Sitzstufenanlage umgesetzt werden. Vorgesehen ist auch eine Rampe für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Im unteren Bereich befindet sich ein Plateau auf Flussniveau und eine ökologisch hochwertige Flachwasserzone.

Als Kosten gibt Rentsch 1,3 Millionen Euro an. „Die Mittel stehen zur Verfügung.“ Als nächste Schritte steht eine vertragliche Vereinbarung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt als Sicherheit für eine Realisierung an. Dann würden die Genehmigungsverfahren folgen. Baubeginn könnte im Frühjahr 2019 erfolgen. Bei einem Jahr Bauzeit könnte die „grüne Perle“ dann 2020 genutzt werden.

„Das wird eine gute Sache“, freut sich Peter Mielert (Bündnis 90/Die Grünen). „Und ein weiterer attraktiver Anlaufpunkt.“ Vor allem an Sonntagen, wenn die Hofener Straße für den Autoverkehr gesperrt sei. Mielert regte an, für ausreichend Radständer zu sorgen. Lob gab es von der SPD( „tolle Sache“), SÖS-Linke-Plus („Hoffen auf eine schnelle Realisierung“) und Freie Wähler („Projekt gefällt uns sehr gut“). Rentsch zeigte sich dankbar über die Anregungen, bei der Gastronomie auch den Cannstatter Skiclub einzubeziehen. Die Toilettenfrage müsse mit dem Amt für Abfallwirtschaft geklärt werden. Nächste Schritte wären „Fenster“ in der Hofener Straße zu schaffen, um Blick auf den Neckar zu ermöglichen, und dann die gewünschten Plattformen. „Wir sind personell derzeit jedoch mit anderen Projekten ausgelastet“, bittet Rentsch um Geduld.