Neben Rampen gibt es zahlreiche Geländer und Treppen als Hindernisse in der Halle. Quelle: Unbekannt

Seit Juni vergangenen Jahres ist die Skatehalle „Stuttpark“ in der Kegelenstraße geöffnet. Seitdem reisen tausende Skater aus ganz Deutschland an, um die Halle für ihren Sport zu nutzen. Neben verschiedenen Kursen des Vereins The Step finden regelmäßig Wettbewerbe statt. Neben Skateboardern wird die Halle von BMX-Fahrern genutzt. Der Bereichsleiter für offene Kinder- und Jugendarbeit Marcus Moreno zieht für das erste Jahr eine positive Bilanz.

Von Erdem Gökalp

Sie heißen Ollies, Kickflips, Slides und Grinds. Wenn die Skateboarder im Stuttpark das Brett auspacken, führen sie die unterschiedlichsten Tricks und Kombinationen aus. Sei es bei einem Sprung an der Rampe oder beim Rutschen an einem Geländer. Dass die knapp 7000 Besucher im letzten Jahr ihrem Hobby nachgehen konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Erst nach langer Vorbereitung ist die Halle in der Kegelenstraße entstanden. Davor waren die Sportler jahrelang im alten Zollgebäude in der Frachtstraße zum Skaten. Sie mussten das Gebäude, das in sehr schlechtem baulichen Zustand war, räumen, weil auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Areal ein großes Bauvorhaben umgesetzt wird.

Seitdem der Stuttpark seine Pforten geöffnet hat, ist über ein Jahr vergangen. Im Juni haben die Verantwortlichen zum ersten Geburtstag der Halle eine Feier mit 800 Besuchern veranstaltet. Nicht nur Stuttgarter waren dabei. „Unsere Besucher reisen aus den umliegenden Städten und ganz Deutschland an, verbringen hier eine Nacht bei Freunden oder in Hotels, um mehrere Tage bei uns zu fahren“, sagt Marcus Moreno, Bereichsleiter für offene Kinder- und Jugendarbeit. „Wir sind mit die beste Halle auf deutschem Boden.“

Inzwischen werden sogar Wettbewerbe veranstaltet. Beispielsweise konnte beim „Rookie of the Year“ der Nachwuchs vom Stuttgarter Skateboardverein The Step zeigen, was er bisher gelernt hat. Der Verein bietet Kurse in der Halle an. Zudem sind zu dem Wettbewerb „The Hell Battle“ Skateboarder aus ganz Deutschland angereist, um an der Veranstaltung teilzunehmen.

Die Kurse des Stuttgarter Skateboardvereins finden mehrmals wöchentlich für Kinder statt. Zusätzlich gibt es regelmäßig Schnupperkurse an den Wochenenden. In Zukunft soll es zusätzlich speziell Kurse für benachteiligte Jugendliche und Kinder aus der Nachbarschaft geben.

Auch international hat die Halle bereits Wellen geschlagen. Neben zahlreichen internationalen Gästen wurde die Halle für den europäischen Preis „Best European Skateplaza“ nominiert. Zur Erweiterung ihres Bekanntheitsgrade nutzen sie untern anderem soziale Medien wie Facebook oder Instagram (@_stuttpark_). Zu den prominenten Skateboardern zählten unter anderem der Stuttgarter Lem Villemin sowie Grant Taylor aus den USA.

Ab nächstem Jahr wird es dann auch Skateboard-Workshops für Schulen, Firmen und Freizeitgruppen geben, sowie Feriencamps sowie weitere Schnupperkurse und Kurse für Flüchtlinge. Zudem werden Wettbewerbe wie „The Hell Battle“ oder die Süddeutsche Skateboard Meisterschaft, der „Rookie of the Year“ und die Schoolsout Session veranstaltet. Auch wird es Kurse geben, in denen Skateboards unter fachmännischer Anleitung selbst gebaut werden. Zusätzlich wird die Skatehalle aber auch von anderen Unternehmen und Vereinen gemietet, beispielsweise von der Modeschule Stuttgart.

Die Skatekurse für Kinder von 6 bis 18 Jahren finden montags und mittwochs von 17 bis 20 Uhr statt. Weitere Informationen unter www.thestep.de.