Seelenruhig fährt dieser Autofahrer verbotenerweise geradeaus. Foto: Gall - Gall

Der Schleichverkehr durch die Badstraße bleibt weiterhin ein großes Problem. Auch die Kreuzung am Ende der Straße sorgt für Wirbel. Ein Großteil der Autofahrer hält sich dort nicht an die Regeln.

Bad CannstattVor wenigen Wochen erhielt der Kreuzungsbereich vor dem Hochbunker einen neuen Fahrbahnbelag sowie frische Markierungen. Und die sprechen eine klare Sprache: Während das Links- und Rechtsabbiegen erlaubt ist, wird das Geradeausfahren in Richtung Rosensteinbrücke untersagt. Der einzige Unterschied zum Zustand der Straße vor der Sanierung: „Wir haben die kleinen Warnbaken, die das Überfahren der schraffierten Flächen verhindern sollen, noch nicht wieder aufgebracht“, sagt Markus Lieber vom Tiefbauamt. Der Grund seien Lieferschwierigkeiten. Die Folgen: Nur wenige Autofahrer halten sich an das Verbot und düsen mit ihrem Fahrzeug geradeaus in Richtung Pragstraße – trotz Markierungen auf der Straße und angebrachten Schildern an der Kreuzung. Ein Zustand, wie man ihn schon im Frühjahr 2017 beobachten konnte, nachdem die Stadt die Geradeausfahrt untersagt hatte. Erst mit dem Aufbringen der kleinen Warnbaken wurde es etwas besser.

Ob sich dadurch jedoch das Schleicherproblem in der Anliegerstraße jemals lösen lässt, bleibt anzuzweifeln. Zumal die Kontrollen der Polizei mangels Personal nur sporadisch stattfinden können und das Bußgeld in Höhe von 25 Euro eher läppisch als abschreckend auf die Sünder wirkt.

Wie so viele Verkehrsprobleme in Bad Cannstatt kann wohl erst nach Eröffnung des Rosensteintunnels im Jahr 2021 und durch einen neuen Verkehrsstrukturplan, der dann erstellt werden soll, das Problem in der Badstraße gelöst werden. Bis dahin heißt es – leider – freie Fahrt.