Die Veranstaltung Musik und Wein stand auf der Kippe, wird jetzt aber doch am 7. April durchgeführt. Foto: Nagel - Nagel

Die Altstadt Bad Cannstatt und der Gewerbe- und Handelsverein, Verein für Dienstleistungen und Freie Berufe wollen enger zusammenarbeiten, um den Stadtbezirk voranzubringen.

Bad CannstattDie Altstadt Bad Cannstatt (ABC) und der Gewerbe- und Handelsverein, Verein für Dienstleistungen und Freie Berufe (GHV/DF) wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Bei einem Treffen der Vorstände wurde vereinbart, noch enger zu kooperieren. Denn beide Vereine verfolgen ein Ziel: den Stadtbezirk weiter voranzubringen.

Schon immer wurden die verkaufsoffenen Sonntage miteinander abgestimmt und bei der Stadt beantragt. So auch für 2019. Erster verkaufsoffener Sonntag ist am 7. April mit der Veranstaltung Musik und Wein, die sich großer Beliebtheit erfreut, ist es doch das erste Freiluftevent im Jahr. Doch durch die Intervention der Gewerkschaft Verdi stand die Veranstaltung auf der Kippe. Die Gewerkschaft war 2016 dem „Ausufern der verkaufsoffenen Sonntage“ entgegengetreten. Das Ergebnis: In Bad Cannstatt dürfen die Bahnhofstraße, die Seelbergstraße und das Carré bei verkaufsoffenen Sonntagen nicht berücksichtigt werden. Sonderfall ist der Volksfestumzug. Da sind zumindest die Seelbergstraße und das Carré dabei.

Die Altstadt Bad Cannstatt kann dies nicht nachvollziehen. „Wir sind eine Einheit, gehören zusammen“, wird der ABC-Vorsitzende Dirk Strohm nicht müde zu betonen und verhandelt weiter mit der Gewerkschaft. Der Bereich auf der anderen Seite des Wilhelmsplatzes fehlt beim verkaufsoffenen Sonntag. „Das sorgt für extreme finanzielle Einbußen“, führt Strohm aus. „Und zudem tut es mir extrem leid für die Einzelhändler dort.“ Für den verkaufsoffenen Sonntag benötige man nicht nur die Altstadt. „Wir bieten die Veranstaltung für ganz Bad Cannstatt an.“

Daher standen Musik und Wein und der verkaufsoffene Sonntag auf der Kippe. Die finanziellen Einbußen konnten nicht kompensiert werden. Da springt jetzt der Gewerbe- und Handelsverein finanziell ein. „Wir unterstützen die Altstadt Bad Cannstatt“, sichert der GHV/DF-Vorsitzende Achim Barth zu. „Wir sind ab jetzt mit im Boot und bringen unser Know-how ein.“ Die partnerschaftliche Kooperation wird verstärkt. Gemeinsam sollen auch andere Projekte angegangen werden. Bei regelmäßigen Treffen solle strategisch besprochen werden, wie Bad Cannstatt gemeinsam vorangebracht werden könne.