Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung zu „Sport im Park“ probieren sich in Functional Fitness aus. Trainer Robin Müller-Schober (links) macht die Übungen vor. Foto: Olbort Quelle: Unbekannt

(jo) - Die „Sport im Park“-Saison hat begonnen. Von Mai bis September können Sportbegeisterte an insgesamt 63 Veranstaltungen, die einmal pro Woche stattfinden, teilnehmen. Angeboten werden die Termine in 22 Stadtbezirken. Interessierte können sich unter anderem in Yoga, Rückentraining, Walking, argentinischer Tango oder Qigong ausprobieren. Wer Lust hat, erscheint einfach zu den Terminen und macht mit.

„Das soll ein Angebot sein, das es jedem kostenlos ermöglicht, Sport zu treiben“, sagt Sportbürgermeister Martin Schairer bei der Auftaktveranstaltung im Kurpark. Stuttgart nimmt als eine von acht Städten bundesweit an der Aktion „Sport im Park“ teil. „Wir hoffen, dass das Konzept bundesweit noch bekannter wird. Ein gemeinsamer Auftakt mit der Bevölkerung ist da ein gutes Signal“, sagt Andreas Mündörfer vom Sportamt der Stadt Stuttgart.

Trotz der Temperaturen von circa acht Grad, bewölktem Himmel und nasser Wiese sind rund 30 Sportbegeisterte zur Auftaktveranstaltung erschienen. Auf dem Programm steht an diesem Tag Functional Fitness. Dabei geht es darum, sich ganz ohne Geräte, nur mit dem eigenen Körpergewicht, fit zu halten. Was sich vielleicht wenig spektakulär anhört, ist für die Teilnehmer durchaus anstrengend. Also mache ich meine eigenen Erfahrungen mit dem Angebot.

Es geht entspannt los, wir schütteln erst einmal die Arme und Beine durch, joggen auf der Stelle. Doch dann weist uns Trainer Robin Müller-Schober an, in die Hocke zu gehen und da erst einmal zu verharren. Nach wenigen Sekunden spüre ich als Untrainierte jeden Muskel meines Oberschenkels. „Wenn ihr mal in Indien Durchfall habt, seid ihr froh, dass ihr diese Position trainiert habt“, scherzt der Trainer. Die Zeit in dieser Position kommt mir ewig lange vor. Nach 30 Sekunden erlöst der Sprung in den Hampelmann mich und die anderen Teilnehmer endlich. Es folgt eine Übung für den Gleichgewichtssinn: Alle Teilnehmer stellen sich auf ihr linkes Bein und müssen in dieser Position erneut verharren. Um die Schwierigkeit zu steigern, sollen wir dazu jetzt auch noch die Arme schwingen. „So Leute, das macht ihr jetzt täglich, wenn euch das schwerfällt“, sagt Robin Müller-Schober und macht die nächste Übung vor.

Nach einer halben Stunde Functional Fitness klinke ich mich aus, ich muss ja noch darüber schreiben. Gut getan haben die Übungen auf jeden Fall: Durch die kleine Sporteinlage kam mein Kreislauf wieder in Schwung und ich fühle mich erfrischt. „Hoffentlich bleibt der Muskelkater morgen aus“, denke ich mir zurück an meinem Schreibtisch. Und stelle am nächsten Tag fest: falsch gedacht.

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