Benjamin Schick freut sich über die Möglichkeit, im Fanshop des VfB ein Praktikum zu machen. Er hat sich bereits gut in die Aufgaben eingearbeitet. Quelle: Unbekannt

(red) - Benjamin Schick macht seit August im Fanshop des VfB ein Praktikum. Für den Mann mit Behinderung ist das sein Traumjob. Jana Thalova, Jobcoach bei den Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten, begleitet den 30-Jährigen, dessen langfristiges Ziel es ist, einen dauerhaften Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen.

Begeistert erzählt Benjamin Schick von seinen täglichen Aufgaben im Shop des VfB in Bad Cannstatt: „Ich mache fast alles bis auf den Verkauf der Tickets. Ich räume zum Beispiel die neue Ware ein, hänge Trikots auf, beflocke T-Shirts, berate Kunden und arbeite sogar an der Kasse mit“. Dass er beim Beflocken der T-Shirts „besonders präzise arbeiten muss“, hat der Mann mit Behinderung nach kurzer Zeit gelernt. Darauf legten die Kunden großen Wert. „Wir sind sehr stolz, dass Herr Schick inzwischen sogar an der Kasse arbeitet. Das macht er sehr gut“, berichtet Jana Thalova. Als Jobcoach unterstützt sie interessierte Mitarbeitende der Remstal Werkstätten einen passenden ausgelagerten Arbeitsplatz entsprechend ihrer Fähigkeiten und Neigungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. So setzte sie sich auch dafür ein, dass das Praktikum im Shop des VfB zustande kam. Zuvor arbeitete Benjamin Schick in der Spedition der Diakonie Stetten. „Ich wollte noch mehr Umgang mit Kunden und gerne im Verkauf arbeiten. Außerdem musste ich immer um 6.30 Uhr anfangen. Das ist jetzt viel besser“, erzählt Benjamin Schick, der in einer Wohngemeinschaft des Ambulant Betreuten Wohnens der Diakonie Stetten in Kernen-Stetten wohnt. Den Weg von zuhause zu seiner Arbeitsstelle meistert er inzwischen selbstständig mit Bus und Bahn.

Benjamin Schick fühlt sich „seit der ersten Sekunde wohl“ bei seiner Arbeit im Shop und kommt gut mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus. Seine Anleiterin Nicole Wahsner ist zufrieden mit ihrem Praktikanten: „Man merkt, dass Herr Schick viel Freude bei der Arbeit hat. Er ist motiviert, freundlich zu den Kunden und bringt sich toll ins Team ein“. An ein paar Kleinigkeiten arbeitet Benjamin Schick noch, doch diese sieht er als Herausforderung. „Herr Schick hat überhaupt keine Hemmungen, auf Kunden zuzugehen. Manchmal ist das jedoch fast etwas zu vertraut. Wir arbeiten daran, das richtige Mittelmaß zu finden“, erklärt Jana Thalova, die darauf hofft, dass sich durch das Praktikum die Chancen erhöhen, einen dauerhaften Arbeitsplatz für Benjamin Schick auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.