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Der Spielplatz in der Taubenheimstraße wird zwei Monate später als geplant fertig. Grund: Die Kletteranlage, also das Mammut, muss stabilisiert werden.

Bad CannstattNoch ist der Spielplatz in der Taubenheimstraße eingezäunt. Die Schaukeln sind nicht eingehängt, die Rutsche liegt noch flach am Boden und im Sandkasten klaffen drei große Löcher. Auch die Seile am Mammut reichen noch nicht bis zum Boden. In den kommenden vier Wochen werde sich das jedoch ändern, sagt Walter Wagner vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt (GFF). Schließlich soll das Areal an der Liebfrauenkirche am Donnerstag, 14. Juni, um 16 Uhr mit einer kleinen Feier eröffnet werden. „Dazu werden auch die Anwohner eingeladen.“

Eigentlich hätten seit April schon Kinder durch den Sand toben sollen, doch bei der Vergrößerung und Umgestaltung des Spielplatzes kam es zu Verzögerungen. „Eines der neuen Spielgeräte wurde falsch geliefert“, sagt Wagner. Genauer gesagt handelt es sich um das Mammut, das aufgrund von fehlenden Balkenschuhen nicht stabil steht. Mehrkosten würden dem GFF durch die Fehllieferung nicht entstehen. „Natürlich muss der Hersteller entsprechend nachbessern. Die von der Stadt beauftragte Firma hat ihre Mitarbeiter zudem auf anderen Baustellen eingesetzt.“ Mittlerweile sei man jedoch wieder auf Kurs, einer Freigabe stehe bald nichts mehr im Wege. Schon jetzt wären große Bereiche wie Sitzbänke eigentlich schon nutzbar, von einer Teilfreigabe sieht die Stadt aber noch ab. „Wer haftet, wenn jetzt etwas passiert?“ Daher bleibe die Absperrung vorerst noch bestehen.

Ursprünglich hätte der Umbau des Spielplatzes mit 100 000 Euro zu Buche schlagen sollen. Bereits im vergangenen Herbst betonte Antje Sartorious vom Stadtplanungsamt jedoch, dass diese Kostenschätzung nicht mehr aktuell sei. Rund 220 000 Euro würden benötigt werden, um den Spielplatz, der zu den ältesten der Stadt zählt, auf Vordermann zu bringen. Zum einen wurde die Sanierung des Ganzhornplatzes mit ins Projekt aufgenommen. Zum anderen stellte sich bei Voruntersuchungen heraus, dass einige Spielgeräte nicht mehr standfest seien und ersetzt werden müssen. Darunter auch die große Kletteranlage.

Bei ihrer Neugestaltung fiel die Wahl übrigens nicht zufällig auf das Mammut. Auf dem Areal an der Liebfrauenkirche wurde einst der Stoßzahn eines ausgestorbenen Riesen gefunden. Um die Kosten stemmen zu können, wurden die Mittel innerhalb der Cannstatter Step-Projekte umgeschichtet. 120 000 Euro, die für die Sanierung des Spielplatzes am Stadtgraben vorgesehen waren, werden an der Liebfrauenkirche eingesetzt. Weitere Gelder muss der Bezirksbeirat wohl nicht bewilligen. „Wir werden im Budgetrahmen bleiben“, versichert Wagner.