Berichte zum Tötungsdelikt an einem Cannstatter Friseur, dem Schimpfkalender von Thaddäus Troll und der Soko Stuttgart wurden häufig gelesen. Foto: Nagel/Frey/dpa - Nagel/Frey/dpa

Wir haben ermittelt, welche Artikel auf unserer Website www.cannstatter-zeitung.de im vergangenen Jahr am häufigsten gelesen wurden.

Bad CannstattDer US-amerikanische Internetkonzern Google hat kürzlich die Topsuchanfragen des Jahres 2019 im Vergleich zum Vorjahr veröffentlicht. Mehr als 100 Milliarden Suchanfragen weltweit werden von Google jeden Monat beantwortet. Am häufigsten wurde in Deutschland im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2018 der Begriff „Rebecca Reusch“ gesucht. Von der 16-Jährigen aus Berlin fehlt seit dem 18. Februar jede Spur, die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Auch Platz zwei hängt mit einem schrecklichen Ereignis zusammen: „Notre-Dame“ wurde am zweithäufigsten gegoogelt. Am 15. April war in der berühmten Kirche in Paris gegen 18.50 Uhr ein Feuer im Dachboden ausgebrochen. Der Dachstuhl aus dem 13. Jahrhundert brach zusammen und wurde zerstört. Es folgten „Handball WM“ und der Modezar „Karl Lagerfeld“, der im Februar 2019 verstarb. Platz fünf belegt „Julen“: Der zweijährige Junge war in Spanien im Januar beim Spielen in ein ungesichertes Bohrloch gefallen. Zwei Wochen lang bangte die Welt um ihn, zuletzt konnte das Kind nur noch tot aus dem Schacht geborgen werden.

Doch welche Themen waren in Zusammenhang mit Bad Cannstatt von besonders großer Bedeutung? Wir haben ermittelt, welche Artikel auf unserer Website www.cannstatter-zeitung.de im vergangenen Jahr am häufigsten gelesen wurden. Am meisten interessierten sich die Nutzer für einen schrecklichen Vorfall, der sich im August vergangenen Jahres ereignet hat. Ein 53-jähriger Friseur, der seit Jahren in Bad Cannstatt lebte und arbeitete, wurde am 12. August in seiner Heimatstadt auf Sizilien getötet. Der offenbar psychisch kranke Sohn des Mannes soll ihn beim Einkaufen mit einem Messer erstochen haben.

Die zweithöchsten Zugriffszahlen wurden im Zusammenhang mit Thaddäus Trolls Schimpfkalender verzeichnet. Der bekannte schwäbische Mundartdichter hieß eigentlich Hans Bayer und wuchs in Bad Cannstatt auf. Seine ehemalige Sekretärin Eleonore Lindenberg stellt jedes Jahr einen Kalender mit Trolls besten Schimpfwörtern wie etwa Bähmulle, Glufagiaße oder Schpruchbeitel zusammen.

Auf Platz drei der meistgeklickten Artikel rangiert die Nachricht, dass Astrid M. Fünderich, die bei der beliebten Vorabend-Serie „Soko Stuttgart“ Kommissarin Martina Seiffert verkörpert, eine Pause einlegt. In der elften Staffel der Krimireihe taucht sie daher nicht durchgehend auf. In der Serie erleidet die Soko-Chefin eine Fraktur und muss pausieren. Interimsweise springt Kriminalhauptkommissarin Katja Weidemann (gespielt von Elisabeth von Koch) ein, die derzeit jeden Donnerstag im ZDF zu sehen ist.

Große Aufmerksamkeit erhielt die Berichterstattung zu einem seit Jahren andauernden Problem: die Falschparker in der Seelbergstraße, die nicht nur für die Anwohner ein Ärgernis sind. Deshalb soll untersucht werden, ob die Straße in eine Fußgängerzone umgewandelt werden kann. Auch die Mitarbeiter des Ordnungsamts leiden zunehmend unter der Situation. Sie werden von den Parksündern immer häufiger verbal angegangen.

Der Artikel, der im vergangenen Jahr am fünfthäufigsten gelesen wurde, behandelt das Thema Streit in den Sozialen Medien. In einem Klassenchat ist im Dezember ein Disput unter Schülern außer Kontrolle geraten. Es folgte eine gewalttätige Auseinandersetzung, zwei Achtklässler des Wirtemberg-Gymnasiums mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Gefolgt von einem Artikel zur Veränderung des Cannstatter Weihnachtsmarkts, der 2019 erstmals als Sternenmarkt veranstaltet wurde. Sehr gefragt war außerdem ein Artikel, der auf Platz sieben zu finden ist: Die Berichterstattung über die toten Fische im Max-Eyth-See. Im Sommer vergangenen Jahres waren tausende Fische wegen Sauerstoffmangels verendet.

Kaum ein Ereignis dürfte die Menschen im vergangenen Jahr derart bewegt haben, wie die schreckliche Bluttat am Fasanenhof. Ein 36-Jähriger wurde im Juli von einem Bekannten mit einem Schwert auf offener Straße getötet. Die Artikel zu diesem Ereignis zählten 2019 auch zu den am häufigsten gelesenen auf unserer Website.