Alt und Jung machen erstmals als Projekt „Briggle“ gemeinsam einen Ausflug: Foto: Inzel - Inzel

Alt und Jung machen gemeinsam etwas. So beim Projekt „Briggle“ des Evangelischen Vereins und der Mobilen Jugendarbeit Inzel. Heute veranstalten sie erstmals einen gemeinsamen Ausflug.

Bad Cannstatt Alt und Jung sind gemeinsam aktiv beim Projekt „Briggle – Cannstatter Generationentreff“, den sich zwischen dem Evangelischen Verein und der Mobilen Jugendarbeit Inzel gebildet hat. Immer wieder hat der Evangelische Verein in den letzten Jahren zusammen mit der Cannstatter Inzel kleine Projekte veranstaltet, berichten Aktive des Evangelischen Vereins. Die Inzel ist von der Gesellschaft für Offene und Mobilen Jugendarbeit Bad Cannstatt geführt ein Jugendtreff in der Wilhelmastraße, in der Neckarvorstadt, einer Einrichtung der eine Einrichtung der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH und der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart. Dort treffen sich Jugendliche ab und junge Erwachsene, um gemeinsam ihre Freizeit zu verbringen. Der Evangelische Verein engagiert sich in der Altenarbeit, mit Pflege, Betreutem Wohnen und seit kurzem mit der Begegnungsstätte „Cannstatter Brücke“ in der Wilhelmstraße 39. Die Kontakte zwischen den Jugendlichen und den Senioren haben sich über Jahre entwickelt. Erste Kontakte gab es über die Weihnachtswunschaktion „Weihnachtsfreude in Cannstatt – dank Ihnen“. Die Karten mit den Wünschen Bedürftiger aus Bad Cannstatt mussten laminiert und mit Bändeln versehen werden, um sie geschützt an den Wunschbaum hängen zu können.

Eine ideale Aufgabe für die Jugendlichen als auch für die Senioren. „Bereits bei den ersten Begegnungen haben alle Beteiligten schnell festgestellt, dass ein Austausch der „Generationen“ für alle sehr bereichernd sein kann, berichten Beteiligte. So ist bereits eine kleine Brücke, ein schwäbisches „Briggle“, zwischen den Jugendlichen und den Senioren entstanden.

An diesem „Briggle“ wollen die Jugendlichen und die Senioren nun gemeinsam weiter bauen und einen „Cannstatter Generationentreff“ ausbauen. Im Frühjahr und Sommer fanden bereits ein gemeinsamer Bingonachmittag und ein Ausflug in die Wilhelma statt. Auch wurden ein paar Seniorinnen von Mädchen der Inzel besucht, um herauszufinden, wie ein Leben als Mädchen respektive Frau den 30er 40er, 50er und 60er Jahren aussah. Was hat sich verändert? Was hat die Generation der Seniorinnen für das „Frausein heute“ erkämpft, errungen und erreicht? Die Mädchen haben sich aus diesem Treffen eine aufwändige Tanz- und Gesangsdarbietung erarbeitet, die beim Kultur - und Mädchenprojekt „Mädchen bewegen die Welt“ öffentlich aufgeführt wurde.

Nun wird heute ein gemeinsamer Besuch im Blühenden Barock zur „weltgrößten Kürbisausstellung“ in Ludwigsburg durchgeführt. Die Jugendlichen haben sich dieses Ziel selbst für den gemeinsamen Ausflug ausgesucht, so die Aktiven, auch wenn es in der Anlage nicht gerade leicht sei, Rollstühle zu schieben. „Wir freuen uns auf den ersten Ausflug“, erklärt auch Beatrice Reif, zuständig für den Sozialdienst beim Evangelischen Verein.

Egal welche Anstrengung den Ausflüglern heute bevorsteht, freuen sich die Jugendlichen mit den Senioren einen schönen Tag zu verbringen, auch mit körperlichem Einsatz, heißt es Seitens der Aktiven des Projekts. Die Senioren, die meist im Rollstuhl sitzen, kämen ohne die Muskelkraft der Jugendlichen nicht dorthin. Damit der Ausflug gelingt, helfen Sponsoren mit. Der Bus für diesen Ausflug werde von der Firma Bus- und Reisen Knisel und von der Maria Bischoff-Stiftung großzügig unterstützt, betonen die Aktiven des Evangelischen Vereins. Nun werden Sponsoren für weitere Projekte gesucht. Ansprechpartner für eine Unterstützung des Projekts ist Andrea Geiger beim Evangelischen Verein unter Telefon 55341-0.