Das Wohnheim der Behinderten auf der Memberg-Kuppe . Foto: Frey - Frey

Das Behindertenwohnheim auf der Memberg-Kuppe hat inzwischen eine zweite Bewohnergruppe eröffnet. Nach Problemen mit Nachbarn entspannt sich die Lage laut Heimleitung etwas. Im November ist das nächste Anwohnertreffen geplant.

Bad Cannstatt Im Sommer hatte das ungewöhnliche Verhalten mancher Bewohner der Behinderteneinrichtung St. Damiano den einen oder anderen Nachbarn im Wohngebiet Geiger erschreckt. Um eine gute Nachbarschaft zu erreichen, haben sich die Verantwortlichen mit den Anwohnern ausgetauscht. Auch hat die Einrichtung Maßnahmen getroffen, um mögliche Belästigungen etwa durch Lärm zu vermeiden, respektive zu verringern. „Die Anpassung zeigt Wirkung“, sagt Peter Francisci, Leiter der Einrichtung St. Damiano. Es sei deutlich ruhiger und entspannter geworden. Die Lautäußerungen der Bewohner seien weniger geworden. Zwar gebe es immer noch mal Spitzen und auch Beschwerden über nächtlichen Lärm, doch habe es sich gebessert. Die Anwohner will das Haus Anfang November wieder zum Austausch einladen. Zum ersten September hat die Behinderteneinrichtung neue Mitarbeiter gewinnen können. Nun wurde auch die zweite Etage belegt. „Aus unserer Sicht verläuft diese Phase deutlich ruhiger als die Erstbelegung“, sagt Francisci.

So gibt es jetzt in St. Damiano 18 Bewohner, zehn bildeten die erste Gruppe und acht die zweite Gruppe. Insgesamt seien noch sechs Plätze frei, die sukzessive belegt werden, erklärt der Heimleiter. Wichtigster Hinweis seinerseits an die Mitarbeiter im Haus, dass sie schauen, dass die Fenster möglichst geschlossen sind. „Das ist einfach und wirksam“, weiß Francisci. Auch weitere bauliche Verbesserungen sind in der Planung. So ist eine Deckenisolierung als Schallschutz geplant. Ende Oktober findet in St. Damiano der 25. Quartiersworkshop der Aktionsgemeinschaft Espan statt, wie Francisci berichtet. Viele Vertreter von Einrichtungen aus dem Espan werden dann im Haus erwartet. „Es wird auf zehn Jahre Aktionsgemeinschaft Espan geblickt“, so Francisci. Er wird auch die Räumlichkeiten des Förderbereichs vorstellen.

Seit April dieses Jahres gibt es auf der Memberg-Kuppe in der Winterbacher Straße das Wohnheim samt Förderbereich für Behinderte, das Haus St. Damiano, welches von der Stiftung Liebenau dort auf dem früheren Areal der katholischen Kirche St. Peter gebaut wurde. Die neuen Bewohner haben sich nun an die neue Umgebung eingewöhnt. Francisci freut sich, dass das Haus einen Nachbarn für die Unterstützung der Menschen gewinnen konnte. Weitere Ehrenamtliche sind willkommen.