Bad Cannstatt In kürzester Zeit hat es geklappt: Die Begegnungsstätte des Evangelischen Vereins in der Wilhelmstraße 39 ist fertig saniert und wird am Wochenende eingeweiht. Zum Jahreswechsel hatte der Evangelische Verein für diakonische Arbeit die Begegnungsstätte wie berichtet von der Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt übernommen.
Alle Handwerker haben in den letzten Wochen gut mitgemacht und so freut sich Claudia Degler, stellvertretende Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins, zusammen mit der neuen Leiterin der Begegnungsstätte, Julia Rettich, dass die Eröffnung wie geplant klappt. Ein neuer Fußboden, neue Fenster, neuer Anstrich sind schon zu sehen. Die Küche wurde optisch verbessert, die Kacheln überdeckt. Einzig die Möbel fehlen noch.
Doch eröffnen kann die Einrichtung dennoch. „Bis Ende Juli werden wir voll ausgestattet sein“, sagt Degler. Am 23. Juni gibt es um 11.30 Uhr einen Sektempfang und um 12 Uhr startet die offizielle Neueröffnung mit Dekan Eckart Schultz-Berg, Bezirksvorsteher Löffler und einem Vertreter des Sozialamts. Denn auch das Sozialamt fördert die Arbeit. Um 13 Uhr beginnt die kulinarische Bewirtung mit Jazzmusik. Dann gibt es kostenlose Schnupperkurse: Die Kreativwerkstatt öffnet erstmals. Es gibt Rollatortanz, geleitet von Julia Rettich. Außerdem kann in Lachyoga geschnuppert werden und der offene Singkreis trifft sich. Diese Kurse und Angebote soll es auch weiterhin geben, berichten Degler und Rettich.
Ehrenamtliche gefunden
Der kreative Prozess zuvor mit drei Treffen sei sehr lebendig gelaufen, erzählen die Verantwortlichen. So hätten sich auch Ehrenamtliche gefunden, die weitere Angebote machen: Ein Ehrenamtlicher bietet einen Männerstammtisch, der sich jeden letzten Donnerstag im Monat von 17 bis 19 Uhr in der frisch sanierten Begegnungsstätte zum Abendessen und Gesprächen trifft. Die Zielgruppe der Begegnungsstätte sind Sechzigjährige aufwärts. Doch auch Jüngere seien willkommen. Ein Ehrenamtlicher aus dem betreuten Wohnen des Evangelischen Vereins bietet einen offenen Singkreis einmal in der Woche. Ab Juli wird es im Programm stehen. Außerdem gibt es eine Honorarkraft, die die Kreativwerkstatt betreut, ein Mal im Monat und sich am Samstag vorstellt und mit einem Angebot startet. Auch ein Name wurde für die Begegnungsstätte gesucht. Er wird bei der Neueröffnung bekannt gegeben. Im kreativen Prozess wurden Ideen gesammelt und sie werden in der Leitungsrunde des Evangelischen Vereins nochmals angeschaut.
Degler freut sich über die vielen positiven Rückmeldungen, dass die Begegnungsstätte wieder öffnet und weiter macht. „So sind wir zuversichtlich, dass es ein lebendiger Treff wird.“ Weitere Ehrenamtliche sind willkommen. Doch nicht nur Sechzigjährige sind willkommen, auch Jüngere Kinder und Schüler. Es gab erste Kontakte zum Haus der Familie. Auch soll mit der Mobilen Jugendarbeit Inzel in der Neckarvorstadt kooperiert werden, beispielsweise für eine Sprechstunde zur Bedienung von Smartphones und Tablets. „Mittelfristig soll es ein Mehrgenerationentreff werden, auch mit Angeboten für Jugendliche“, sagt Degler.
Für den Herbst wird an einen Mittagstisch gedacht und auch ein weiteres Angebot: dabei werden Menschen zu Hause besucht, die drohen, zu vereinsamen. Für diese Tätigkeit soll noch jemand mit sozialpädagogischem Hintergrund eingestellt werden, so Degler. Der Teil ist im Förderkonzept für Begegnungsstätten. Denn die Arbeit dieser Institution wird von der Stadt gefördert. Auch Menschen mit Demenz sollen eingebunden werden. Ab Herbst wird zudem ein Fahrdienst geplant für die Menschen, die körperlich sonst nicht in der Lage wären, zur Begegnungsstätte zu kommen. Sie werden abgeholt und wieder nach Hause gebracht.
Am Sonntag, 24. Juni wird nach dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Stadtkirche gestartet mit Frühschoppen um 11.30 Uhr. Ab 13 Uhr gibt es eine musikalische Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen, die zum Singen und Tanzen einlädt. Ab 25. Juni ist die Begegnungsstätte, Wilhelmstraße 39, geöffnet Montag bis Donnerstag von 9.30 bis 17 Uhr, Telefon 500 68 45.