Claudia Degler (li.) und Julia Rettich vor der Begegnungsstätte. Foto: Frey - Frey

Die Begegnungsstätte „Die Brücke“ in der Wilhelmstraße 39 wird neu aufgebaut – Einweihung des Treffs am 23. Juni.

Bad Cannstatt Zum Jahreswechsel hat der Evangelische Verein für diakonische Arbeit die Begegnungsstätte in der Wilhelmstraße übernommen. Zuvor war sie von der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt geführt worden. Neue Leiterin der Begegnungsstätte ist Julia Rettich.

Die Begegnungsstätte wird nun erneuert. „Zum Jahreswechsel hat sich die Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt entschlossen, die Trägerschaft aufzugeben“, erklärt Claudia Degler, stellvertretende Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins. Der Evangelische Verein hat die Trägerschaft übernommen. Es sei eine Grundsatzentscheidung gewesen, so Degler. Und für den Evangelischen Verein liege es nahe, da es ein Angebot der Sozialarbeit sei. Ganz geschlossen war die Begegnungsstätte nicht, doch der Vorgänger sei krank gewesen und Brigitte Nägele habe interimsweise dienstagnachmittags das Treffangebot durchgeführt, so Degler. Montagnachmittags gibt es eine Sportgruppe. Eineinhalb Jahre lang habe es eine Übergangsphase gegeben. Auch hätten sich drei Frauen vom Bastelkreis regelmäßig getroffen. Die Dienstagsgruppe sei eine feste Gruppe mit etwa 15 Personen, berichtet Degler. Es sei ein offener Treff gewesen mit Schach und Zeitunglesen und Vorträgen von Nägele. Sie werde in die neue Begegnungsstätte integriert, so Degler.

Die Begegnungsstätte gab es seit den siebziger Jahren. 1999 gab es eine Phase, in der sie geschlossen werden sollte. Zahlreiche Proteste, auch Leserbriefe hatten damals für den Erhalt plädiert. Der damalige Dekan Gustav-Adolf Dinkelacker hat sich dann für eine Fortsetzung der Begegnungsstätte entschieden. Viele Jahre führte Diakon Eberhard Steinhilber nun die Einrichtung. Jetzt gibt es den Wechsel mit neuer Trägerschaft. „In den letzten Jahren haben wir uns im Pflegeheim geöffnet“, sagt Degler. Der Evangelische Verein möchte nun Menschen im Stadtbezirk eine Möglichkeit bieten, sich treffen zu können. „Das passt sehr gut zu unserer Vereinssatzung“, so Degler. Ziel sei es, ein lebendiges Zentrum zu schaffen, wo sie sich wohlfühlen. Mit Carmen Jud vom Evangelischen Verein habe Degler ein Konzept ausgearbeitet, die Stelle ausgeschrieben und so wurde Julia Rettich die neue Leitung. Die gelernte Altenpflegerin hat ein Masterstudium im Bereich Pflegemanagement und den Bachelor in Soziale Arbeit, Schwerpunkt Pflege und Rehabilitation und ein Studium an der Dualen Hochschule Stuttgart, Studiengang Soziale Arbeit. Sie hat in einem Mehrgenerationenhaus im Sozialdienst gearbeitet. Sie freut sich auf die Arbeit und bietet ab 2. Mai, mittwochs Gedächtnistraining von 10 bis 11 Uhr im Gruppenraum in der Wilhelmstraße 39. Donnerstags trifft sich die Backgruppe von 10 bis 11 in der Nauheimer Straße 2 und nachmittags von 14.30 bis 16.30 Uhr ist Quizcafé und Bingo im Wechsel. Im Mai gibt es Ausflüge, am 10. Mai eine Wandergruppe für Frauen und am 23. Mai ein Ausflug zum Bärenschlössle. Montags ist die Gymnastikgruppe im Ludwig-Raiser-Saal in der Wilhelmstraße. Dort sind weitere Mitglieder willkommen. Derzeit wird die Begegnungsstätte renoviert: neue Farbe, Fenster, Böden, Elektrik, Lampen und Möbel. Bei der Neugestaltung soll mit Bürgern aus dem Stadtteil ein lebendiger Ort der Begegnung im Zentrum Cannstatts geschaffen werden. Zielgruppe seien Menschen ab 60 Jahren. Die Einweihung ist am 23. Juni geplant.

Bürger, die sich gerne mit einbringen möchten, sind eingeladen am 3. Mai, von 18 bis 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum, Brunnenstraße 57, sich zu treffen. Weitere Termine sind der 17. Mai und der 7. Juni, von 18 bis 19.30 Uhr. Ansprechpartnerin ist Julia Rettich, Leitung der Begegnungsstätte Wilhelmstraße 39, Telefon 55341-1018.