Bad Cannstatt Das Tiefbauamt hat am 9. Juli mit der umfangreichen Sanierung des Schwanenplatztunnels begonnen. Seit einigen Tagen steht fest: Das Ende der für die Sommerferien geplanten Arbeiten verschiebt sich auf voraussichtlich Ende Oktober. Bis zum Bauende gilt jetzt folgende Verkehrsführung: Während der Hauptverkehrszeit (stadteinwärts von 5 Uhr bis 10 Uhr und stadtauswärts von 15 Uhr bis 20 Uhr) sind drei Spuren je Fahrtrichtung offen.
Claus-Dieter Hauck, Leiter der Abteilung Stadtbahn, Brücken und Tunnelbau, sagte: „Der Tunnel ist ein wichtiger Verkehrspunkt in der Landeshauptstadt und wird entsprechend stark befahren, deshalb mussten die Bauarbeiten besondere Rücksicht auf die Verkehrsabläufe nehmen. Einzelne Arbeitsschritte mussten daher in die Nacht verlegt werden.“ Während der Bauzeit kann es deshalb zu Nachtarbeiten kommen, die dann immer von 22 bis 5 Uhr andauern sollen. Dabei ist immer eine Spur je Fahrtrichtung offen.
Der Stahlbeton des Schwanenplatztunnels ist nach 45 Jahren durch Streusalz beschädigt worden, weshalb die Decken und Wände neu beschichtet werden. Dazu müssen bis zu acht Zentimeter Beton insgesamt abgetragen und die Bewehrungen dann wieder ergänzt werden. Zudem muss laut dem städtischen Tiefbauamt ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht werden. Außerdem erhält der Tunnel eine neue Betriebstechnik und eine sicherheitstechnische Nachrüstung mit neuen Hydranten, Fluchttüren und Notrufkabinen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Sanierungen auf den Außenwänden, 2019 ist dann die Instandsetzung der Mittelwand an der Reihe. „Seit mehr als vier Jahrzehnten passieren täglich tausende Fahrzeuge den Schwanenplatztunnel“, so Claus-Dieter Hauck. Aktuell seien es rund 120 000 Fahrzeuge pro Tag. „Deshalb treiben wir die Hauptarbeiten vor allem in den Ferien voran, wo ohnehin weniger Autofahrer in Stuttgart unterwegs sind.“
Die Stadt investiert viel Geld in das Sanierungsprojekt. Insgesamt rund 10,5 Millionen Euro kostet das Maßnahmenpaket, um den 480 Meter langen Tunnel für die kommenden Jahre wieder auf Vordermann zu bringen.