Schulleiter Andreas Thiemke. Foto: Andreas Thiemke - Andreas Thiemke

Andreas Thiemke ist neuer Schulleiter an der Helene-Schoettle-Schule. Der Diplom-Sonderpädagoge hat das Amt bereits zu Beginn dieses Schuljahres übernommen. Er will den eingeschlagenen Wweg der Inklusion und der Kooperation mit anderen Schulen weiter vorantreiben.

SteinhaldenfeldEr ist kein unbekannter an der Helene-Schoettle-Schule in Steinhaldenfeld, schließlich ist er bereits seit 2011 Lehrer in der Berufsschulstufe. Seit 1. August aber mit einer anderen Aufgabe: Andreas Thiemke ist der neue Schulleiter an dem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt für geistige Entwicklung (SBBZ). „Es ist eine sehr spannende und fordernde Aufgabe“, freut sich der 35-Jährige. Wenngleich er weiß, dass er in große Fußstapfen seines Vorgängers Klaus Rosenfeldt tritt, dessen Engagement für die Sonderpädagogik und Menschen mit Behinderung weit über die Schulgrenzen hinaus strahlte. Diesen eingeschlagenen Weg will der Diplom-Sonderpädagoge weitergehen „und kontinuierlich ausbauen“.

Denn die Helene-Schoettle-Schule ist sehr breit aufgestellt. Zum einen mit dem eigenen Standort in Steinhaldenfeld, aber insbesondere durch die kooperativen Organisationsformen – die früheren Außenklassen. Das Stichwort Inklusion wird im Sinne der Schüler gelebt. Etliche Kinder können so Regelklassen in Kooperation mit der Grundschule Hofen, der Jörg-Ratgeb-Schule in Neugereut und dem Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Bad Cannstatt besuchen. „Wir wollen für jedes Kind durch individuelle Lernwege die beste Förderung und Perspektiven erreichen“, gibt Thiemke als Ziel aus.

Das sei nur dank eines äußerst engagierten Lehrerkollegiums möglich, insbesondere Konrektor Thomas Mästle ist dem neuen Schulleiter eine große Hilfe. Aus seiner Zeit in der Berufsschulstufe liegt ihm auch die Vorbereitung zum Einstieg in die Berufswelt besonders am Herzen. So will Thiemke auch die von ihm geleitete Schülerfirma „Projekt Arbeit“ weiter vorantreiben. Die Teilnehmer führen dabei Aufträge von Einrichtungen und Privatpersonen wie Gartenpflege und -gestaltung oder Malerarbeiten aus.

Hingegen muss ein anderes Lieblingskind des aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis stammenden Tierliebhabers derzeit hinten anstehen: Der von ihm ausgebildete Schulhund Emil „ist derzeit mehr ein Bürohund“ angesichts der organisatorischen Aufgaben. So bereitet auch der Helene-Schoettle-Schule der zunehmende Lehrermangel größere Probleme und auch auf eine Sanierung des teilweise in die Jahre gekommenen Gebäudes hofft Thiemke. Wünschenswert wäre aus seiner Sicht auch eine bessere technische Ausstattung, damit die Schüler an der zunehmenden Digitalisierung teilhaben können. Große Aufgaben, den nötigen Ausgleich findet der Steinhaldenfelder bei Spaziergängen mit seiner Frau oder Hund Emil.ale