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Dass sich städtebaulich auf dem Vorplatz des Cannstatter Bahnhofs etwas ändern muss, steht für den Bezirksbeirat Bad Cannstatt schon lange außer Frage.

Bad CannstattDass sich städtebaulich auf dem Vorplatz des Cannstatter Bahnhofs etwas ändern muss, steht für den Bezirksbeirat Bad Cannstatt schon lange außer Frage. Einig waren sich die Fraktionen am Mittwochabend auch darüber, dass im Bereich der drei Eingänge großer Handlungsbedarf herrscht. Denn hier halten sich laut der Cannstatter CDU in den vergangenen Monaten verstärkt Obdachlose auf, die teilweise im angetrunkenen Zustand Bahnreisende behindern, anbetteln und teilweise sogar anpöbeln.

„Man kommt weder rein noch raus“, sagte CDU-Fraktionssprecher Roland Schmid, der nicht nur selbst diese unliebsamen Erfahrungen machen musste. „Unsere Fraktion wird oft mit diesem Thema konfrontiert“, so Schmid, weshalb diese unsäglichen Zustände endlich abgeschafft werden müssen. „Man darf auch nicht vergessen, dass der Bahnhof auch eine Visitenkarte für Bad Cannstatt ist“, mahnte der Fraktionssprecher. In seinem heutigen Zustand sei er definitiv kein Aushängeschild für Stuttgarts ältesten Stadtbezirk. Zumal den zweitgrößten Bahnknotenpunkt der Landeshauptstadt täglich mehrere Tausend Menschen passieren würden.

Für Peter Mielert, Fraktionssprecher der Grünen, ein eindeutiges Thema für den Runden Tisch, der vor mehr als zehn Jahren auf Initiative des Einzelhandels hin ins Leben gerufen wurde. Seitdem kümmern sich Straßensozialarbeiter mehrmals die Woche um die Obdachlosenszene, die sich in Bad Cannstatt schon an mehreren Orten – etwa in der Marktstraße oder am Mühlgrün – schwerpunktmäßig getroffen und tagsüber aufgehalten hatte. Beteiligt am Runden Tisch sind neben den Einzelhändlern, Stadtverwaltung, Kommunalpoltik auch die Polizei und die Deutsche Bahn.

Vor allem der letztgenannte Teilnehmer müsste, auch dabei sind sich die Fraktionen einig, bei dem Obdachlosenthema verstärkt in die Pflicht genommen werden. Denn der Eingangsbereich zur Schalterhalle müsste von Bahnmitarbeitern oder anderem Aufsichtspersonal öfters kontrolliert werden. Dem CDU-Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt, weshalb in einer der nächsten Sitzung Mitglieder der Straßensozialarbeit wieder einmal berichten und mit der Problematik konfrontiert werden sollen.