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(uli) - Gerade in der dunklen Jahreszeit sollten Elektroradler Vorsicht walten lassen, mahnen die Hersteller. Bei den Modellen mit Vorderradantrieb kann zum Beispiel starke Beschleunigung dazu führen, dass das Vorderrad auf glattem Untergrund wegschmiert.

Auch moderne Bremsanlagen bedürfen einiger Vorsicht, vor allem für Radfahrer, die nach längerer Abstinenz mit einem E-Bike wieder einsteigen. Sie sollten sich langsam an die starke Wirkung moderner Scheibenbremsen herantasten, um ein Blockieren bei starkem Griff in die Eisen zu vermeiden. Wie bei jedem anderen Rad könne zudem auch beim E-Bike der Sattel etwas abgesenkt werden, um in brenzligen Situationen schneller mit den Beinen auf dem Boden zu sein.

Der Bereifung kommt beim E-Bike eine große Bedeutung zu, erst recht bei Nässe. Zum einen müssen höhere Antriebskräfte auf die Fahrbahn übertragen werden, zum anderen ist die Verzahnung des Reifens mit dem Untergrund beim Verzögern wichtig, da eine größere Gesamtmasse aus einer höheren Geschwindigkeit eingebremst werden muss. Experten favorisieren deshalb eher breite Reifen. Ihre größere Aufstandsfläche verbessert die Haftung und damit die Fahrsicherheit.

E-Bike-Fahrer werden oft unterschätzt: Autofahrer rechnen nicht damit, dass ein Radler so schnell unterwegs ist. Helles Licht ist da ein probates Gegenmittel.

Für die kalten Tage braucht es ein Akkumanagement. Denn moderne Pedelecs beziehen ihre Energie aus Lithium-Ionen-Akkus, die sich durch ihr Leistungsgewicht auszeichnen. Bei Minusgraden kann die Leistung und damit die Reichweite jedoch auf bis zu 70 Prozent des Gewohnten zurückgehen. So können Pendler etwa ein zweites Ladegerät am Arbeitsplatz stationieren.

Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts sollte der Energiespeicher gemäß den Empfehlungen der Hersteller ohnehin mit in die Wohnung oder ins Büro genommen werden, um ihn nicht zu sehr auskühlen zu lassen. Während des Fahrens hält sich der Akku durch die Stromentnahme selbst warm; im Handel erhältliche Akkuhüllen aus Neopren verstärken diesen Effekt, was wiederum der Reichweite zuträglich ist.

Auch beim Laden hat die Umgebungstemperatur Einfluss auf die Kapazität des Akkus. Ist der Energiespeicher zu kalt, kann er nicht vollständig geladen werden. Im Idealfall kommt der Akku erst an die Steckdose, wenn er auf Zimmertemperatur aufgewärmt ist, raten Experten. Denn bei Temperaturen im unteren einstelligen Bereich könne der Akku während des Ladevorgangs sogar erheblichen Schaden nehmen.

Bei Minusgraden kann die Leistung der Akkus und damit die Reichweite um bis zu 70 Prozent zurückgehen.