Hundemäntel können je nach Hunderasse Foto: dpa - dpa

Mittlerweile gibt es unterschiedlichste Jacken für Hunde. Ob sie etwas bringen. Dazu äußert sich Tierärztin Anna Laukner: „Es kommt auf den Hund an“.

Bad Cannstatt Es gibt sie im stylischen Pink oder unauffälligem Schwarz, mit oder ohne Glitzer, aus Baumwolle oder Kunststoff: Gemeint sind Jacken für Hunde. Derzeit begegnet man draußen oft Herrchen und Frauchen, die ihre treuen Vierbeiner mit solch einem „Jäckle“ausstatten. Gegen die Kälte. Ob das was bringt? Besonderen Schutz vor Kälte braucht nicht jeder Hund, erklärt Anna Laukner. Sie ist Tierärztin und beim Veterinäramt Stuttgart tätig.

„Der Hund stammt vom Wolf ab und hat daher von Natur aus ein doppeltes Haarkleid. Es ist ideal bei Kälte und nassen Witterungsbedingungen“, sagt sie. Nicht so geschützt sind dagegen Welpen, ältere oder geschorene Hunde sowie moderne Züchtungen, die kein sogenanntes Stockhaar haben. Für diese Vierbeiner kann ein Hundemantel nützlich sein. Doch eine Vielzahl von Hunden sei sogar eher hitze- als kälteempfindlich, erklärt die Tierärztin. Huskeys zum Beispiel gingen gerne von sich aus hinaus in „die Kälte“, wenn ihnen in der Wohnung zu warm ist. Hundejacken sind aber nicht das einzige Mittel, wie man seine Vierbeiner vorm Frieren und somit vor Erkältungen schützen kann. „Hunde brauchen ausreichend Bewegung, wenn sie draußen sind. Deshalb sollte man sie bei Kälte nicht unbedingt vorm Laden anbinden“, rät Laukner. Und wenn’s nicht anders geht, dann sollte es nicht zu lange dauern.

Handschuhe für den Menschen, Schuhe für den Hund? Sogenannte Hundeschuhe gibt es auch im Handel zu kaufen. Diese geben vor allem Schutz vor kleinen Steinchen, weniger vor Kälte: „Durch die Fettpolster in den Ballen sind Hunde schon gut vor Kälte geschützt“, sagt Laukner. Thomas Stegmanns vom Veterinäramt hat noch einen weiteren Tipp: „Nach einem Winterspaziergang kann man die Pfoten abspülen und eincremen.“ Bei nass-kaltem Wetter sollte man den Hund nach dem Gassigehen mit einem Handtuch gut abtrocknen und ihm eine warme Decken geben, auf die er sich legen kann.

Bei Katzen ist es etwas schwieriger, sie vor Kälte zu schützen – schließlich gehen die wenigsten Besitzer mit ihnen Gassi. Katzen können aber gut auf sich selbst aufpassen. „Im Herbst kriegen Katzen so langsam ihr Winterfell“, erklärt Stegmanns. Freigänger bekommen dichteres Fell, als reine Wohnungskatzen. Außerdem suchen sie sich immer warme Plätze, auch draußen. Laukner empfiehlt, im Garten einen kleinen Schuppen freizuhalten, wo sich die Katze zurückziehen kann. „Und wenn es ihr dann doch zu kalt ist, kommt sie schnell wieder nach Hause.“

Tipps für Vögel, Nager und Co.

Kaninchen , die in einem Außengehege sind, sollten es immer warm und trocken sowie genügend Einstreu haben, rät Thomas Stegmanns vom Veterinäramt.

Vögel im Käfig sollte man vor Zugluft schützen. Beim Lüften kann eine Decke über ihr Gehege legen.