Von der Fördermaßnahme des Landes profitiert auch das Kinder- und Jugendhaus Hallschlag, das umgebaut werden soll. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

(ede) - Im Jahr stehen landesweit 253 Millionen Euro Sanierungsmittel zur Verfügung, im Regierungsbezirk Stuttgart sind es mehr als 96 Millionen Euro. Von der Förderung profitiert auch Stuttgart. Oberbürgermeister Fritz Kuhn erhielt jetzt sieben Förderbescheide für Sanierungsgebiete in Höhe von insgesamt 6,43 Millionen Euro. Darunter sind Maßnahmen im Hallschlag und in Münster.

Die Förderprogramme des Bundes und des Landes werden über die Regierungspräsidien (RP) bewilligt und in der Abwicklung begleitet. „Die Städtebauförderung gibt wichtige Impulse für die Schaffung und Entwicklung kommunaler Infrastruktur und dient dem Gemeinwesen. Die Sanierungsmittel lösen auf kommunaler Ebene das rund Achtfache an Investitionen aus“, erläutert Regierungspräsident Wolfgang Reimer. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat die Aufgabe, die Städte und Gemeinden im Regierungsbezirk zu förderrechtlichen Fragen städtebaulicher Vorhaben zu beraten und die Förderanträge zu beurteilen. Es ist zudem Bewilligungsstelle und prüft nach Abschluss der Maßnahmen die Abrechnungen der Kommunen.

In der Landeshauptstadt sind Maßnahmen im Hallschlag, in Münster, in Vaihingen, in Dürrlewang, am Stöckach und in Feuerbach betroffen. Im Hallschlag geht es um die Aufstockung für die Straßenumgestaltung „Am Römerkastell“, um die Modernisierung des Kinder- und Jugendhauses, um die Schaffung von Räumen für die mobile Jugendarbeit in der Rostocker Straße im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“.

In Münster sollen Straßen und Freiflächen umgestaltet werden, der lang ersehnte Fußgängersteg über die Bahngleise zum Zuckerfabrik-Areal gebaut, Leerstände beseitigt, Gebäude modernisiert, zusätzliche Stellplätze geschaffen und die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Im Stuttgarter Osten ist vorgesehen, den Stöckachplatz umzugestalten und die Modernisierung der Villa Berg mit Umgestaltung des umliegenden Parks zu unterstützen.

Alle vorgesehenen Maßnahmen können damit nicht finanziert werden. Zum Teil wurde bereits mit einigen Vorhaben begonnen, etwa im Hallschlag bei der Straßenumgestaltung. Für die Umgestaltung des Kinder- und Jugendhauses Hallschlag wurden jetzt der Planungswettbewerb entschieden und das Architekturbüro ausgewählt. Jetzt werden Gelder für den nächsten Doppelhaushalt angemeldet. Bis die Bagger anrücken, dauert es dann noch. Für den Stadtbezirk Münster ist ein Sanierungsgebiet vorgesehen, bei dem schon Bürgerwünsche und -anregungen aufgenommen, Arbeitsgruppen ins Leben gerufen und Planungsziele formuliert wurden. „Es besteht auch die Möglichkeit, Sanierungsgebiete zu verlängern“, sagt RP-Pressereferent Matthias Kreuzinger, „was in der Regel auch gemacht wird“.