45 E-Smarts sind im Cannstatter Bellingweg an gemeinnützige Organisationen übergeben worden. Initiiert hat die Aktion die Bürgerstiftung Stuttgart, gemeinsam mit der Daimler AG. Foto: Andreas Rosar - Andreas Rosar

Für gemeinnützige Einrichtungen ist es wichtig, dass ihre meist ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Landeshauptstadt mobil sind. Die Bürgerstiftung Stiftung und Daimler unterstützen die Organisationen nun mit Fahrzeugen.

Bad Cannstatt In Stuttgart engagieren sich zahlreiche gemeinnützige Organisationen, um die Stadt lebenswerter zu machen. Wichtig für die Ehrenamtlichen, so unterschiedlich ihre Aufgaben sind, ist die Mobilität. Mit der Aktion „Im E-insatz für meine Stadt“ unterstützt die Bürgerstiftung Stuttgart, gemeinsam mit der Daimler AG, eben dieses Engagement. Gestern wurden 45 E-Smarts am Stadtarchiv an verschiedene Einrichtungen verteilt.

„Die Bürgerstiftung Stuttgart begleitet, berät und fördert seit mehr als 15 Jahren die bürgerschaftlich Engagierten. Wir wissen, welche große Rolle Mobilität für die Arbeit der Ehrenamtlichen spielt. Deswegen war das eine Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Unternehmen, die genau passt und Wirkung zeigt“, sagt Irene Armbruster, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Stuttgart. Menschen in ihrer Mobilität zu unterstützen, beschäftigt die Bürgerstiftung dabei schon länger. Denn inzwischen gebe es viele Initiativen, die ihr Vorhaben nur zeitgemäß und ohne Hindernisse umsetzen können, wenn Ehren- und Hauptamtliche im wahrsten Sinne des Wortes mobil seien. Mit der gleichen Motivation engagiere sich der Autobauer gesellschaftlich an seinem Stammsitz. Katrin Adt, Leiterin Produktbereich smart, betont, dass es „schon immer das Ziel der Marke gewesen ist, das Leben in der Stadt zu erleichtern“. Auch vor dem Hintergrund, die Luftbelastung in der Innenstadt zu reduzieren, sei die Idee entstanden, E-Mobil-Spenden und Ehrenamt miteinander zu verknüpfen. „Es freut mich sehr, im Namen der Daimler AG 45 smart EQ fortwo beziehungsweise forfour zu überlassen.“

In einer Ausschreibung im Sommer konnten sich gemeinnützige Einrichtungen aus Stuttgart bei der Bürgerstiftung für die Vergabe der Fahrzeuge bewerben. Egal ob kleine Initiativen in einem Stadtteil oder große Organisationen im ganzen Stadtgebiet: Alle waren aufgerufen, ihren Mobilitätsbedarf und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Elektroautos für ihr jeweiliges Engagement überzeugend zu formulieren.

Am Ende musste eine Jury entscheiden, welches Ehrenamt einen E-Smart erhält. Keine leichte Aufgabe, schließlich gab es doppelt so viel Bewerber wie Autos. Jury-Mitglied Walter Tattermusch, der ehemalige Leiter des Stuttgarter Sozialamtes, begrüßt das Projekt: „Es ist eine ausgezeichnete Idee, die Mobilität des Ehrenamtes in unserer Stadt nachhaltig zu verbessern. Besonders freue ich mich darüber, dass auch die Behindertenhilfe berücksichtigt wird.“

Auch für Thomas Schäberle vom Circus Circuli – der Zirkus gehört zur Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft – kommt das E-Auto genau zur richtigen Zeit. Das bisherige Fahrzeug hat erst kürzlich nach 260 000 Kilometern den Geist aufgegeben. „Für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter stellt das Fahrzeug eine große Erleichterung dar. Unser Projekt kommt zu den Kindern – deshalb müssen wir oft schnell von einem Einsatzort an den nächsten inklusive Jonglierkoffer, Lautsprecher oder andere kleinere Gegenstände deren Transport mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mühsam ist“,so Schäberle. „Außerdem können wir jetzt auch Kinder, die schlecht zu Fuß sind und sonst nicht an unseren Veranstaltungen hätten teilnehmen können. direkt an der Schule abholen.“ seb

Weitere Infos zu der Aktion „Im E-insatz für meine Stadt“ gibt es unter www.buergerstiftung-stuttgart.de/emobil. Dort sind auch alle Organisationen aufgelistet, die einen E-Smart erhalten haben.