Larry Flynt: der Mann im goldenen Rollstuhl wollte Porno als eine Form der Rede- und Ausdrucksfreiheit verstanden wissen. Foto: AFP/MARK RALSTON

Mit 78 Jahren ist „Hustler“-Verleger Larry Flynt gestorben. Er war mehr als nur ein Großmeister des Obszönen.

Stuttgart - Manche verdienen sich mit schmuddligen Dingen eine goldene Nase. Bei Larry Flynt hat es gleich zu einem goldenen Rollstuhl gereicht. Sein Geschäftsmodell beschrieb er einmal mit den unverblümten Worten: „Ich bin das größte Schwein von allen.“ Unverblümtheit könnte man überhaupt sein Lebensthema nennen. Unter den Hochglanzmagazinen, die vor allem von Männern wegen ihrer hochkarätigen Interviews und ihres mutigen Enthüllungsjournalismus gelesen werden, vertrat Larry Flynts „Hustler“ die gynäkologischste Position.