Deutlich weniger Verkehr in den S-Bahnen in der Region Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Natürlich werden in der Nach-Corona-Zeit wieder mehr Menschen mit Bus und Bahn fahren. Aber wer nur darauf hofft, macht zu wenig, meint Redakteur Thomas Durchdenwald.

Stuttgart - Der öffentliche Nahverkehr hat – auch durch die aktuelle Klimaschutzpolitik – einen großen Rückenwind. Es wird auch 2020 mit steigenden Fahrgastzahlen gerechnet“, so endet der Bericht der VVS-Geschäftsführung zum Jahr 2019. Er ist genau zwölf Monate alt, als bei Sars-CoV-2 die meisten noch an eine Bestellnummer beim Onlinehändler dachten. Mittlerweile hat die Pandemie überall tiefe Spuren hinterlassen – auch im öffentlichen Nahverkehr. Die Fahrgastzahlen brechen ein, die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben öffnet sich dramatisch: Weniger Nutzer kaufen weniger Tickets, was weniger Geld in der Kasse bedeutet, obwohl Busse und Bahnen weitgehend ihren normalen Fahrplan fahren und es so auf der Kostenseite keine Entlastung gibt. Die Branche mit Geld von Bund und Land zu stützen, ist das Gebot der Stunde.