Bei dem Unglück kamen mehrere Menschen ums Leben. Foto: dpa/Sven Hoppe

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Angehörigen der Todesopfer des Zugunglücks bei in Oberbayern sein Mitgefühl ausgesprochen, am Samstag machen sich Verkehrsminister Volker Wissing und Bahnchef Richard Lutz vor Ort ein Bild. Derweil beginnen die Ermittlungen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich bestürzt über das Zugunglück mit mehreren Toten bei Garmisch-Partenkirchen geäußert. „Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen, bei den Verletzten, denen wir eine baldige Genesung wünschen“, sagte er am Freitag den Sendern RTL und ntv. Man versuche, diejenigen zu retten, die gerettet werden könnten.

Scholz sprach von „erschütternden Nachrichten“ und „bedrückenden Bildern“ von der Unfallstelle in Bayern. Bei dem Unglück mit einem Regionalzug am Freitagmittag kamen nach Polizeiangaben vier Menschen ums Leben. Etwa 30 Menschen wurden verletzt, 15 von ihnen kamen in Krankenhäuser.

Derweil beginnen die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks

Derweil beginnen die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks. „Vor Ort laufen die ersten Arbeiten“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagnachmittag. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten mit Hilfe von Sachverständigen des Eisenbahnbundesamts herausfinden, warum der Regionalzug auf der eingleisigen Strecke in Richtung München entgleiste. Die Polizei rechne mit „langwierigen Ermittlungen“. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte, am Unglück sei „kein zweiter Zug und kein anderes Fahrzeug beteiligt“ gewesen.

Die Sicherung und Bergung der umgekippten Waggons werde indes „sicher die nächsten Tage noch in Anspruch nehmen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. „Das wird heute nicht mehr funktionieren.“ Die Sperrungen der Bahnstrecke und der parallel verlaufenden Bundesstraße 2 müssten daher „sicher übers Wochenende aufrechterhalten werden“.

Wissing und Lutz reisen am Samstag zur Unglücksstelle

Am Samstag wollen sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bahnchef Richard Lutz vor Ort ein Bild machen. Das kündigte Wissing am Freitag in Berlin an. Er werde mit Lutz in die Region reisen. Lutz zeigte sich ebenso wie Wissing bestürzt über das Unglück bei Garmisch-Partenkirchen mit mindestens vier Todesopfern.

Die Bilder seien schrecklich und machten tief betroffen und sprachlos, sagte Lutz. Die Bahn unterstütze die Ermittlungen der Behörden nach besten Kräften. Der Freitag sei nicht der Tag, um über die Unfallursache zu spekulieren.

Noch am Freitagabend werde für die Bundesregierung Innenministerin Nancy Faeser an der Unglücksstelle eintreffen, sie habe sich von der Innenministerkonferenz von Würzburg mit dem Auto auf den Weg gemacht, so Wissing.