Die Konzepte zum Infektionsschutz an den Schulen sind laut Kultusministerkonferenz „deutlich ausgebaut“ worden. (Symbolfoto) Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Die Kultusministerkonferenz (KMK) dringt zum Schul- und Semesterbeginn auf einen Präsenzbetrieb. In einem am Freitag veröffentlichten KMK-Beschluss heißt es unter anderem, dass Schulen „auch in Zeiten der Pandemie sichere Orte“ seien.

Berlin - Zum Schul- und Semesterbeginn dringt die Kultusministerkonferenz (KMK) auf einen Präsenzbetrieb in Schulen und Universitäten. „Im Verhältnis zum letzten Schuljahr stellt sich zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 die Situation anders dar“, hieß es in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten KMK-Beschluss. Die Konzepte zum Infektionsschutz an den Schulen seien „deutlich ausgebaut“ worden. Schulen seien „auch in Zeiten der Pandemie sichere Orte“. „Daher soll und kann Schule im Präsenzunterricht stattfinden.“

Kinder und Jugendliche hätten „durch Wechselunterricht und Schulschließungen im vergangenen Schuljahr einen ganz erheblichen Beitrag zum Schutz der Erwachsenen geleistet“, erklärte die KMK-Präsidentin und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD). Nun sei es „wichtig, dass möglichst viele Erwachsene sich solidarisch zeigen und sich impfen lassen, damit die Schülerinnen und Schüler einen normalen Schulalltag haben können“.

Einschränkungen nur als letzter Schritt

Zu den Hochschulen hieß es im KMK-Beschluss, angesichts steigender Impfquoten und flächendeckender Impfmöglichkeiten für Erwachsene solle „im Wintersemester der Präsenzbetrieb wieder zum Regelfall werden“. Neue einschränkende Maßnahmen sollten dabei „im Rahmen eines Gesamtkonzepts der Pandemiebekämpfung nur als letzter Schritt in Erwägung gezogen werden“.

„Nach drei Digitalsemestern müssen wir unsere Studierenden in die Hochschulen zurückholen und so viel Studiennormalität wie möglich gewährleisten“, erklärte die KMK-Vizepräsidentin und schleswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU). Das Studium sei „eine prägende Lebensphase“. Dazu gehöre „zwangsläufig das Lernen, Diskutieren und Forschen in Präsenz“.