Eine Patenschaft für einen Pfau kostet in der Wilhelma 100 Euro. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

In der Stuttgarter Wilhelma gibt es seit mehr als 20 Jahren die Möglichkeit, sich für Tiere oder Pflanzen zu engagieren. Wir erklären wie und was eine Patenschaft kostet.

Die Wilhelma ist mit ihren 11 000 Tieren und 1200 Arten einer der artenreichsten Zoos – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Sie zeigt rund 8500 Pflanzenarten aus allen Klimazonen der Erde und bietet Tier- und Pflanzenfans die Chance, auch bedrohte Tier- und Pflanzenarten besonders zu schützen und zu fördern – durch eine Patenschaft.

Bei den Tieren ist zum Beispiel eine Patenschaft für den im Sommer nach Stuttgart kommenden Amur-Tiger zu haben. Die Amur-Tiger-Anlage wird derzeit gebaut und soll in diesem Jahr eingeweiht werden. Mit einem vierstelligen Betrag pro Jahr liegt die Patenschaft für die Raubkatze im oberen Feld. Günstiger ist es bei anderen Tieren: Eine einjährige Patenschaft für ein Goodfellow-Baumkänguru kostet 1000 Euro, ein blauer Pfau kostet beispielsweise 100 Euro.

Ein Quokka in der Wilhelma. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Beim glücklichsten Tier der Welt mit seinem dauerhaften Lächeln, dem Quokka, liegt der Preis mit 3500 Euro wieder deutlich höher. Pate eines Gürteltiers zu sein, kostet 200 Euro im Jahr.

Eine baumartige Pfeifenblume für 50 Euro

Doch nicht nur Patenschaften für Tiere sind möglich, sondern auch für Pflanzen. Interessierte können aus 39 Pflanzen auswählen. Am tiefsten in die Tasche greifen muss man beim Mammutbaum. Und auch der große Schwiegermuttersessel liegt mit 1000 Euro im vierstelligen Bereich.

Die Schwiegermuttersessel-Kakteen im historischen Gewächshaus. Foto: Iris Frey

Auch individuelle Patenschaften möglich

Die Wilhelma bietet auf ihrer Website Patenschaften für mehr als 210 Tier- und 39 Pflanzenarten an. Auf Anfrage kann aber nach Angaben des Zoos für jede der 1200 Tier- und 8500 Pflanzenarten eine freiwillige Unterstützung übernommen werden. Patenschaften können auch verschenkt werden.

Publikumslieblinge waren zuletzt Erdmännchen und Pinguine. Das Finanzamt erkennt die Spenden als Sonderausgaben an.

Eigener Investitionstopf für die Patenschaftsgelder

Die Einnahmen aus den Patenschaften kommen nach Angaben der Wilhelma in einen eigenen Investitionstopf. Daraus wurde beispielsweise die naturnahe Gestaltung der Australienwelt finanziert sowie die Bepflanzung des Asiatischen Schaubauernhofs mit einem Reisfeld und Bananenpflanzen. Namenspatenschaften gibt es nur für Tierarten, von denen nur wenige im Bestand sind und die gut voneinander zu unterscheiden sind. So gibt es Namenspatenschaften für Elefanten, Giraffen oder Kamele, nicht aber für Erdmännchen, Pinguine oder Schnee-Eulen. Weitere Infos gibt es hier.