Die US-Notenbank lehnt sich mit ihrem XL-Zinsschritt aus dem Fenster. Das ist politisch heikel, meint unser Finanzkorrespondent Hannes Breustedt.
Wenn Notenbankentscheidungen überraschen, liegt meist etwas im Argen. Der Job der Währungshüter ist es, den Finanzmärkten mit klaren Signalen Planungssicherheit zu geben und Ungewissheiten vorzubeugen. Beim Jumbo-Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt, mit dem die US-Notenbank nun ihre geldpolitische Wende einleitete, gelang genau dies nicht – die meisten Experten hatten ein sachteres Vorgehen erwartet. Nicht nur deshalb ist der Beschluss der Fed brisant.