In welche Richtung geht es für Wirecard – und für dessen Aktionäre? Foto: dpa/Sven Hoppe

Das Skandal-Unternehmen aus Aschheim bei München wird nun offenbar zerschlagen. Aktionäre dürfen derweil auf Schadenersatz hoffen.

Frankfurt - Der von einem Bilanzskandal erschütterte Zahlungsdienstleister Wirecard dürfte zerschlagen werden. „Es haben sich bereits eine Vielzahl von Investoren aus aller Welt gemeldet, die Interesse am Erwerb des Kerngeschäfts beziehungsweise der davon unabhängigen und eigenständig erfolgreich am Markt agierenden Geschäftsbereiche haben“, teilte der Insolvenzverwalter Michael Jaffe im Anschluss an die konstituierende Sitzung des vorläufigen Gläubigerausschusses in der Nacht zu Mittwoch mit. Vordringlichstes Ziel im vorläufigen Insolvenzverfahren sei es, den Geschäftsbetrieb der Konzerngesellschaften zu stabilisieren. Dazu würden Gespräche mit Kunden, Handelspartnern und den Kreditkartenorganisationen geführt. „Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard-Gruppe gestellt werden müssen“, heißt es weiter. Die Wirecard Bank AG sei weiterhin nicht insolvent. Auszahlungen an Händler und Kunden der Wirecard Bank werden ohne Einschränkungen ausgeführt, sagte Jaffe.