Die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft kündigt ihre Zusammenarbeit mit Rewe auf. Foto: privat/WZG

Die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft beendet die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Rewe, weil sie die massiv gestiegenen Erzeugerkosten nicht weitergeben kann. Die Lage sei dramatisch, so die WZG.

Die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft mit Sitz in Möglingen (Kreis Ludwigsburg) stellt sämtliche Lieferungen ihrer eigenen Produkte und der Produkte ihrer Mitgliedsbetriebe an die Rewe Group ein. Das vermeldet die WZG am Freitag. Obwohl man zuletzt mehrfach aufgezeigt habe, wie dramatisch die Situation bei der WZG, ihren Mitgliedsbetrieben und ihren Erzeugern sei, habe Rewe eine – im Vergleich zum Gesamtumfeld moderate – Preisanpassung abgelehnt. Die Weingärtner seien wegen der aktuellen Inflationsrate sowie den deutlichen Kostensteigerungen bei Energie, Logistik und Ausstattung massiv unter Druck.

Die Rücklagen sind aufgebraucht

Die Rücklagen der Erzeuger seien aber auch wegen der geringen Erntemengen der vergangenen Jahre aufgebraucht. Man bedauere das abrupte Ende der jahrzehntelangen Geschäftsbeziehung, sehe dies aber als einzige Reaktionsmöglichkeit, erklärt die Genossenschaft. Im Vergleich zum Gesamtumfeld sei die geforderte Preisanpassung von weniger als fünf Prozent moderat gewesen, so die WZG, „und hätte nicht einmal die anfallenden Kosten aufgefangen“.

Zu den Mitgliedern der WZG zählen zahlreiche eingetragene Genossenschaften im Land, darunter etwa die Weingärtner Esslingen, die Fellbacher Weingärtner, die Bottwartaler Winzer, die Genossenschaftskellerei Heilbronn, das Collegium Wirtemberg, die Weinmanufaktur Untertürkheim, die Lembergerland Kellerei Rosswag oder die Remstalkellerei.