Sieben Biere vom Fass, viele weitere aus aller Welt, DJs und Streetfood: Die Bierkultur verwandelt Ludwigsburg in einen Treffpunkt für Genießer.
Goldschimmerndes Bier fließt aus fünf Zapfhähnen in frisch polierte Becher. Die Leitungen entspringen einem komplexen Schlauchgeflecht, das sich tief ins Innere des Verkaufsstands windet. „Sieben verschiedene Biersorten haben wir heute vom Fass dabei“, sagt Vanessa Pantoudis. Die Ludwigsburgerin organisiert die Veranstaltung „Bierkultur“ und betreibt das Event-Biergeschäft „Hop around the world“ in Ludwigsburg.
Für die Veranstaltung ist der Platz vor der früheren Kaffeerösterei Franck bunt geschmückt mit pinken, blauen und türkisen Lichtern. Schon früh hat sich dort eine große Menschenmenge versammelt. Zu trinken gibt es vor allem eines: Bier – und davon eine enorme Vielfalt aus aller Welt. Helles, dunkles, malzbetontes oder weizenlastiges Bier, Craftbeer, süße, saure oder fruchtige Sorten, Flaschen- und Fassbier. Kurz: Bier ist das Thema des Festivals.
Biersommelière und Globetrotterin
„Bierkultur, das sind drei Abende, die ganz dem Biergenuss gewidmet sind“, erklärt Pantoudis. Sie ist von Anfang an dabei. „In Ludwigsburg hat es mir immer an Auswahl gefehlt, besonders beim Bier. Nach einer Reise nach Dublin, wo es in den Kneipen zehn bis 20 Biere zur Auswahl gibt, war mir klar: das will ich auch zu Hause ändern.“
Und schnell schreitet die heutige Bierexpertin zur Tat. Pantoudis absolviert eine Ausbildung zur Biersommelière in Bamberg, reist um die Welt und probiert verschiedene Biere. „2022, mit der Gründung von Hi Francky, ging ich dann zur Claudia Hoppel, der Betreiberin, und wir schufen gemeinsam die Bierkultur.“ Ein Jahr später erfüllte sich Pantoudis dann mit „Hop Around the World“ den Traum eines eigenen Ladens. In der Solitudestraße bietet sie seitdem Bierevents wie Biertastings oder Stammtische mit Bieren aus aller Welt an.
Neuseeländischer Hopfen
Der Abend ist warm, die Stimmung gut, ein DJ legt angenehme Beats auf. „An so einem lauen Abend empfehle ich unser neues Red Ale, das ist schön malzig“, sagt Pantoudis mit einem Lächeln. Am Freitag und Samstag werde es richtig warm, da empfehle sie eher Sauerbier oder ihr Kokosnuss-Bier, mit echter Kokosnuss.
„Wir brauen inzwischen auch unser eigenes Bier.“, so die Biersommelière. „Das ‚Home away from Home‘-Bier ist klassisches Helles nach dem Reinheitsgebot, aber mit Hopfen aus Neuseeland. Das macht das Bier zwar etwas teurer, aber auch umso süffiger und leicht fruchtig.“ Sonst hat sie noch sechs weitere Biersorten aus aller Welt mitgebracht. Das Red-Ale aus eigener Produktion ist ein ganz neues Produkt.
Neben Bier bietet der Markt noch mehr: italienische Sandwiches mit Salsiccia, Schinken oder Gemüse. Für alle, die kein Bier trinken wollen, gibt es an der Bar vom Hi.Francky auch Wein, Limonaden und Cocktails. Am Freitag legen DJs Hip-Hop, Reggae und Funk auf, am Samstag sorgt DJ Cueczy mit Hip-Hop und Pop für Stimmung. Vanessa Pantoudis lächelt hinter dem Zapfhahn: „Wir wollen Ludwigsburg mehr Kultur bieten – damit alle etwas finden, wo sie feiern können.“