Kamerun zeigte eine starke Aufholjagd beim WM-Spiel gegen Serbien. Foto: dpa/Pavel Golovkin

Trotz einer famosen Aufholjagd droht Kamerun das frühe WM-Aus. Die Afrikaner holten nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch einen Punkt gegen Serbien.

Bayerns Superstürmer Eric Maxim Choupo-Moting droht mit Kamerun trotz einer famosen Aufholjagd das frühe WM-Aus. Die Afrikaner kamen auch dank eines Treffers des Münchner Torgaranten nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch zu einem 3:3 (1:2) gegen Serbien, benötigen für das Weiterkommen aber Schützenhilfe und einen Sieg gegen Rekordweltmeister Brasilien.

Vincent Aboubakar (64.) und Choupo-Moting (66.) mit seinem ersten WM-Tor sicherten den Afrikanern zumindest einen Punkt. Strahinja Pavlovic (45.+1), Sergej Milinkovic-Savic (45.+3) und Aleksandar Mitrovic (53.) hatten die Serben zuvor komfortabel in Führung geschossen, nachdem Jean-Charles Castelletto (29.) für das erste Turniertor der Kameruner verantwortlich war. Mit jeweils einem Punkt sind beide Teams im Gruppenfinale am Freitag zum Siegen verdammt.

Den Kamerunern fehlte überraschend ihr Stammkeeper Andre Onana, der kurz vor dem Spiel aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. Unruhe gab es aber auch bei den Serben: Nach dem Auftakt gegen Brasilien (0:2) war ein Foto einer nationalistischen Fahne in der Kabine aufgetaucht, auf der auch die Umrisse des Kosovo in serbischen Nationalfarben abgebildet waren - die FIFA ermittelt.

Kamerun kommt besser ins Spiel

Davon ließen sich die Serben vor 39.789 Zuschauern in Al-Wakrah aber zunächst nichts anmerken. Topstürmer Mitrovic hatte früh die Führung auf dem Fuß, traf zunächst nur den Pfosten (11.) und verzog wenig später freistehend (16.). Erst danach begannen sich die Afrikaner zu wehren, der Ex-Mainzer Pierre Kunde scheiterte aus guter Position (19.). 

Kamerun kam immer besser ins Spiel - und belohnte sich: Castelletto schob den Ball nach einer Ecke am zweiten Pfosten ein und erzielte damit das erste Turniertor seines Teams. Doch die stark besetzten Serben drehten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch groß auf: Erst glich Pavlovic nach einem ruhenden Ball aus, dann stellte Milinkovic-Savic aus 18 Metern das Spiel auf den Kopf.

Mitrovic, der kurz vor der Pause das 3:1 auf dem Fuß hatte (45.+3), machte es nach dem Seitenwechsel am Ende einer tollen Kombination besser. Die Afrikaner rannten in der Folge an, der eingewechselte Aboubakar machte das Spiel mit einem traumhaften Lupfer nochmal spannend - und Choupo-Moting setzte der starken Aufholjagd die Krone auf, auch wenn Serbien noch einmal anrannte.