Die Herde der Trampeltiere in der Wilhelma sieht derzeit etwas gerupft aus. Doch besorgte Besucher können beruhigt sein. Die Tiere sind alle gesund. Das zottelige Fell hat einen anderen Grund.
Wer die Kamele in der Stuttgarter Wilhelma anschaut, der fragt sich, was sie haben, warum das Fell in Fetzen herunterhängt und Löcher zu sehen sind. Sind sie etwa krank? Nein. Keine Sorge, das ist ganz natürlich. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin weiß, warum. Die asiatischen Kamele leben normalerweise in der Wüste Ghobi. Dort herrschen Temperaturen von plus 50 Grad im Sommer und minus 50 Grad im Winter. Auf diese unterschiedlichen Temperaturen stellen sich die Tiere ein durch den Fellwechsel. Und der Wechsel passiert gerade.
Kamele haben stärkeren Fellwechsel als Dromedare
Er ist stärker als beim Dromedar, welches in der Sahara lebt. Das Fell bei den Kamelen werde nicht abgescheuert. So werden neben der Stute Faya, der Hengst Ghengis und Stute Chiara als wilde Tiere so gelassen. Auch der kleine Hengst, der Sohn von Ghengis und Chiara, der am 9. März in der Wilhelma geboren worden ist, vollzieht einen Fellwechsel, nur nicht so stark. Die Wildkamele sind vom Aussterben bedroht. So gibt es nur noch rund 1000 von ihnen in den Wüstengebieten Chinas und der Mongolei.