Für die Totenkopfaffen ist das edle Gemüse eine spannende Abwechslung. Foto: Wilhelma Stuttgart/Inga Dauter

Profiteure der Coronakrise. Weil ein Lieferant während der Schließungen der Restaurants keine Abnehmer für sein edles Gemüse hatte, genießen nun die Tiere in der Wilhelma Pak Choi und Wildbrokkoli.

Stuttgart - Wildbrokkoli, Pak Choi, Baby-Leaf-Spinat: auf diese Delikatessen stehen nicht nur die Liebhaber der gehobenen Gastronomie, sondern auch die Papageien, Kakadus und Affen in der Wilhelma. Die Vegetarier eben. Wer’s nicht glaubt, muss nur mal zugucken, wie die Tiere mit Hingabe an den Leckereien zupfen. Wie das kommt? Die Corona-Pandemie macht’s möglich. Da hatte ja nicht nur die Wilhelma schließen müssen, sondern auch die Restaurants – zum Leidwesen auch des Keltenhofs in Filderstadt, der die Sterne-Gastronomie in der Region mit dem Edelgemüse beliefert. Normalerweise.

In der Wilhelma fand das Unternehmen einen dankbaren Abnehmer für die Futterspende in der Krise – und in den Volieren und Käfigen viele neue Fans. Doch nach und nach werden sich die Edelvegetarier in der Wilhelma wieder auf Normalkost umstellen müssen. Denn jetzt stürmen ihre zweibeinigen Fresskonkurrenten wieder die Sternelokale. Und die lassen sich die Leckereien richtig was kosten.