Faultiermutter und Kind in der Wilhelma. Foto: Wilhelma Stuttgart / Jessy Henssler

Das noch namenlose kleine Faultier in der Wilhelma begeistert die Menschen. Es ist binnen Kürze zum Internetstar auf Instagram geworden.

Bad Cannstatt - Eein neugeborenes Zweifingerfaultier der Wilhelma avanciert gerade zum Internetstar, wie Wilhelma-Sprecher Harald Knitter weiß. Seit März berichtet die Wilhelma auf ihrem Instagram-Profil wilhelma_stuttgart mit Fotos, Videos und Kurznachrichten von Neuigkeiten und Nettigkeiten aus dem Alltag des Zoologisch-Botanischen Gartens, der den Wilhelma-Fans manchmal verschlossen bleibt, weil entweder der Park wegen Corona ganz geschlossen war oder manche Tiere nur in den Häusern leben, die im Moment noch wegen des Infektionsschutzes für Gäste nicht zugänglich sind.

So hat die Wilhelma am Samstag ihr jüngstes Zweifingerfaultier vorgestellt – das noch jünger ist als die Instagram-Präsenz. Und nun stellt es Rekorde auf. Mit dem Motiv, das Tierpflegerin Jessy Henssler aufgenommen hat, reist das Jungtier nun virtuell um die Welt. Seit vergangenem Samstag ist das Bild bereits 48.000 Mal angeklickt worden – obwohl der Wilhelma-Account nach zwei Monaten bislang „erst“ 4500 Abonnenten hat.

Der Post dazu ist unter https://www.instagram.com/wilhelma_stuttgart/ zu finden. Für die Besucher ist das neugeborene Zweifingerfaultier noch ein Geheimnis. Denn seit seiner Geburt am 23. März waren alle Häuser der Wilhelma aus Infektionsschutzgründen tabu. Bald soll sich das ändern, aber wann die Wilhelma ihre Tier- und Pflanzenhäuser öffnen darf, steht noch nicht fest. Das Elternpaar Marlies und Mike lebt derzeit als Zwischenquartier im Menschenaffenhaus mit anderen südamerikanischen Tieren: Springtamarinen und Zwergseidenäffchen. Für das sehr harmonische Zuchtpaar ist es das 15. Jungtier – dabei bekommen Zweifingerfaultiere immer nur Einzelkinder. Ob der Nachwuchs männlich oder weiblich ist, kann man bei Faultieren nicht sehen. Für eine Genanalyse bräuchte man eine Haarprobe, aber die soll warten: Im ersten Jahr spielt das Geschlecht keine Rolle. Die erste Zeit verbringen Säuglinge liegend auf dem Bauch der kopfüber hängenden Mutter. Inzwischen hat Junior seine Zähnchen bekommen und angefangen, feste Nahrung zu fressen. Da passiert es, dass der Naseweis vorgreift, wenn Marlies nicht schnell genug am Futter ist. Nach der Beobachtung der Pfleger werden bei den Faultieren die Mädchen schneller selbstständig aktiv als Jungen. Ob das ein erster Fingerzeig auf das Geschlecht des namenlosen Winzlings ist?