Foto: Lichtgut/Volker Hoschek

Nach 47 Jahren hat das Wilhelma-Urgestein Harry Aberle an Ostern seinen letzten Arbeitstag – dann geht er in den Ruhestand. International bekannt ist Aberle dafür, dass er Tong, dem weißen Leistenkrokodil, in jahrelangem Training das Springen beigebracht hat.

„Jeder Tag kann mein letzter sein“, ist das Credo von Harry Aberle, dem Spezialisten in der Wilhelma für die gefährlichen Krokodile mit einer Beißkraft von einer Tonne und die größte Giftspritze unter den Schlangen, die Gabunviper. An Ostern ist nun nach 47 Jahren sein letzter Tag im zoologisch-Botanischen Garten gekommen. Dass der 64-Jährige den Ruhestand überhaupt erreicht, verdankt er seinem umsichtigen Umgang mit den ihm anvertrauten Tieren. „Routine ist Segen und Fluch zugleich“, weiß er. Bei gefährlichen Tiere entscheiden Kleinigkeiten: Jeder Griff muss sitzen, tausend Mal, ohne gedankenlos zu werden. Seine zupackende Art ist Triebfeder und Lebensversicherung einer außergewöhnlichen Laufbahn.