Der übermäßige Pflanzenbewuchs im Max-Eyth-See verursacht seit Monaten Verdruss, bei Bootsverleihern und Wassersportlern gleichermaßen. Nun müssen Wassersportangebote sogar ausfallen, etwa beim Stuttgarter Segelclub.
Segelvereine in Hofen haben derzeit große Probleme wegen der vielen Wasserpflanzen. Zum Teil können sie ihre Veranstaltungen im Max-Eyth-See nicht auf dem Wasser anbieten. Der Stuttgarter Segelclub beispielsweise konnte seine Segelsportwoche für Kinder in der vergangenen Woche nur an Land stattfinden lassen. „Segeln für die Kinder ist ausgefallen“, sagt Günter Wiedemann, der Vorsitzende des Stuttgarter Segelclubs. Die Segelsportwoche musste der Verein für diese Woche absagen. „Das ist eine Katastrophe und ein Armutszeugnis für die Stadt. Trotz unserer dringenden Hinweise ist jetzt der Worst Case eingetreten“, sagt Wiedemann. Er hatte bereits am 12. August an die zuständigen Ämter der Stadt geschrieben und mitgeteilt, dass am Max-Eyth-See ein für die Wassersportler „untragbarer und katastrophaler Zustand erreicht“ sei. „Auch im unteren gemähten Bereich des Sees können wir unseren Segelsport nicht mehr betreiben, da dort abgetrenntes Seegras unkontrolliert treibt“, so der Vereinsvorsitzende. Die Jugendsportwoche sei so nicht zu machen. Der See sei viel zu spät und unzureichend gemäht worden, veranlasst von der Naturschutzbehörde respektive dem Amt für Umweltschutz.
Auch bei einem anderen Segelverein fiel am Sonntag die Wiederholungsprüfung eines Schülers aus, berichtet eine Leiterin der praktischen Segelausbildung. Am 28. August soll ein Herbstkurs beginnen. Die Stadt habe erklärt, dass sie im August kein Mähboot bekämen, sagt die Ausbilderin. In der ersten Septemberwoche sei die nächste Mahd geplant. Auch die DLRG hat gemeldet, dass ein Rettungsboot stecken geblieben sei. Bootsverleiher Horst Bauer hat an OB Frank Nopper geschrieben und dringt auf ein langfristiges Konzept für alle Beteiligten am See.