Die Welt hofft auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO, ist zuversichtlich, dass einige der aktuellen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus funktionieren könnten. Mitte 2021 könnte mit breitangelegten Impfungen begonnen werden.

Genf - Eine breit angelegte Corona-Impfung könnte nach Meinung der Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation WHO Mitte 2021 erfolgen. „Im Moment sind mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien“, sagte Soumya Swaminathan in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb sind wir zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden.“ Anfang 2021 könnten erste Ergebnisse vorliegen. Nach der Massenproduktion der Impfstoffe könnte es daraufhin Mitte 2021 einen Impfstoff geben, der auf breiter Basis eingesetzt wird.

„Natürlich lässt sich das nicht vorhersagen“, betonte Swaminathan. Sie hat jedoch große Hoffnungen: „Wenn wir annehmen, dass es eine zehnprozentige Chance für jeden der Impfstoff-Kandidaten gibt, erfolgreich zu sein, bedeutet das immer noch, dass ein oder zwei Impfstoffe erfolgreich sein könnten - vielleicht sogar mehr.“

Es sei nicht entmutigend, dass neutralisierende Antikörper in einigen Corona-Infizierten nach einer Zeit verschwinden. Diese bedeute nicht, dass die Immunität weg sei, denn es gebe bekanntlich verschiedene Arten der Körperabwehr wie etwas Gedächtniszellen.