Achim Wernsdörfer bringt ersten QR-Code am Jugendhaus an. Foto:  

Achim Wernsdörfer vom Jugendhaus Café Ratz hat eine moderne Version der Schnitzeljagd eingerichtet. Mittels QR-Code und Smartphone werden die Jugendliche auf eine spannende Rundtour geschickt.

Untertürkheim - Von wegen Schnitzeljagd ist out. Achim Wernsdörfer vom Jugendhaus Café Ratz hat dem altbekannten Spiel ein neues Aussehen verpasst und schon gehen Untertürkheims Teenager auf die Suche nach den versteckten „Schnipseln“ – in Form von zeitgemäßen QR-Codes. „Wir haben uns überlegt, wie wir die Jugendlichen in der schulfreien Corona-Zeit ins Freie locken können und haben deswegen diese QR-Code-Challenge ausgerufen“, sagt der langjährige Mitarbeiter des Untertürkheimer Jugendhauses. Die Idee ist eigentlich einfach. Statt die Pfeile auf dem Boden oder eine Spur mit Holzschnitzeln weisen QR-Codes den jungen Fahndern den Weg. „Wir haben 13 Stationen auf einem Rundkurs durch Untertürkheim und Luginsland verteilt. Die Wettbewerbsstrecke beginnt am Jugendhaus in der Margaretenstraße 67 und endet auch dort. Wenn die Schnitzeljäger keine allzu großen Umwege einlegen, ist sie vier Kilometer lang“, so Wernsdörfer. Die Jäger sollten allerdings etwas Zeit mitbringen. Denn sie müssen den richtigen Weg mithilfe von Hinweisen und Rätseln finden und zusätzlich an den 13 Stationen eine Aufgabe erledigen – entweder sportlicher Natur oder etwas zum Knobeln.

Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb ist der Besitz eines Smartphones mit QR-Code-Scanner. Zudem benötigt das Mobiltelefon auch unterwegs eine Internetverbindung. Sind diese technischen Anforderungen erfüllt, kann’s losgehen. An den 13 Standorten hat Wernsdörfer jeweils einen der zweidimensionalen Codes versteckt, an einer markanten Stelle hingeklebt. Diesen gilt es für die Schnitzeljäger zu finden und im Smartphone einzulesen. Als Belohnung erhalten die Jugendlichen dann Hinweise auf den nächsten Anlaufpunkt sowie eine Aufgabe, die noch vor Ort zu erledigen ist. „Die Herausforderungen sind für Jugendliche ab 13 Jahren gedacht. Wer jünger ist, kann natürlich ausprobieren, ob er die Aufgaben lösen kann. Aber vielleicht wird er ja auch von einem Elternteil begleitet, der ihn dabei unterstützt“, so Wernsdörfer. Noch ein Tipp des Challenge-Erfinders: Hilfreich sei es auch, einen Stift und ein paar Papierzettel zur Hand zu haben.

„Natürlich sollen die Teilnehmer sich an die momentan geltenden Regeln halten. Das bedeutet sie sollten höchstens zu zweit unterwegs sein, auf den Straßenverkehr achten und sich an die Abstandsregeln halten“, so Wernsdörfer. Auf dem Weg zwischen den einzelnen Stationen ist keine Eile geboten. Die Laufzeit wird nicht gewertet, sondern nur die Aufgaben an den Stationen. „Die Jugendlichen haben die Wahl: Sie können die Aktion als persönliche Challenge alleine durchziehen oder eben sich im Wettkampf mit den anderen messen“, sagt Wernsdörfer. Dabei verlässt sich der Café-Ratz-Betreuer auf die Ehrlichkeit und Fairness der Teilnehmer. Sie müssen ihre Ergebnisse unterwegs von jeder Station direkt per WhatsApp zuschicken. Bei sportlichen Aktionen wird um Videos erbeten, „die jedoch nur der Auswertungen dienen und nicht veröffentlicht werden“, so Schiedsrichter Wernsdörfer. Auf der Homepage des Café Ratz wird danach eine ständig aktualisierte Rangliste veröffentlicht.