Das Weindorf hat begonnen, mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen. Am Donnerstag kommt es zu einem Zwischenfall. Die Polizei wird alarmiert.
Nur wenige Tage nach dem Anschlag von Solingen sind vielleicht manche Menschen mit gemischten Gefühlen aufs Stuttgarter Weindorf gegangen, zumal die Veranstalter die Sicherheitsvorkehrungen erhöht haben: Die Geltungszeit der Waffenverbotszone ist auf die Öffnungszeit des Weindorfes ausgedehnt worden, aber nur im Bereich des Festes. In den ersten zwei Nächten ist es ruhig geblieben.
Aufsehen erregte es dennoch, als eine Gruppe Frauen die Polizei zur Hilfe rief. Nun hat die Polizei gemeldet, was den Einsatz am Donnerstag verursachte: Ein Mann hatte eine Frau sexuell belästigt. Der Zwischenfall hatte sich gegen 23.10 Uhr auf dem Marktplatz ereignet. Die 20-Jährige war mit zwei Freundinnen unterwegs. Laut der Polizei war den ein ihnen unbekannter Mann zunächst gefolgt. Dann habe er der 20-Jährigen an den Po gefasst – und sei geflüchtet.
Die Frauen sagten aus, der Mann seit etwa 1,60 Meter groß und 25 bis 30 Jahre alt gewesen. Er trug ein schwarzes T-Shirt der Marke Calvin Klein, eine blaue Jeans, schwarze Schuhe und eine schwarze Mütze. Die Polizei bittet Zeuginnen und Zeugen und, so es weitere Geschädigte gibt, auch diese, sich unter 07 11 / 89 90 57 78 zu melden.
Das Messerverbot gilt, seit die Lauben am Mittwoch geöffnet haben. Weder die Polizei noch der Sicherheitsdienst kontrollieren an den Zugängen zum Festgelände. Die Polizei darf nur, wenn sie einen Anlass für eine Kontrolle hat, auch nach Messern suchen. Verdachtsunabhängige Kontrollen erlaubt das Polizeigesetz auch in der Waffenverbotszone nicht. Es seien weder Messer gefunden worden, noch habe es Probleme gegeben, sagte eine Sprecherin der Polizei.