Urig und urgemütlich, aber auch schon einmal mit Livemusik – die Besenwirtschaft von Tilmann Ruoff ist seit Jahrzehnten über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Foto: Alexander Müller

Weinbau in Obertürkheim hat eine lange Tradition. Das gilt auch für das Weingut und die Besenwirtschaft von Tilmann Ruoff. Ein junger Wilder ist der Wengerter nicht mehr, aber nach wie vor ein echtes Unikat.

Obertürkheim - Ich mach mein Ding“ – schon lange bevor Udo Lindenberg mit seiner autobiografischen Erklärung ein sensationelles Comeback feierte, hat der Obertürkheimer Wengerter Tilmann Ruoff das zu seinem Lebenscredo ausgerufen. Als er 1992 mit gerade einmal 25 Jahren den elterlichen Betrieb übernahm, galt er lange bevor das zu einem Marketing-Instrument wurde als ein junger Wilder in der Weinbranche. Das hatte auch mit seinem Aussehen zu tun. „Im ersten Lehrjahr in der Weinbauschule in Weinsberg hatte ich noch schwarze Haare, das war der Wave. Im Jahr darauf waren sie komplett blond, das war der Punk. Nach dem kam der Irokesenschnitt“, erinnert sich Ruoff lachend zurück. Der Obertürkheimer hob sich schon immer von der Masse ab. Davon zeugen auch heute noch der Pferdeschwanz und die zahlreichen Ohrringe.