Die Glühweintassen in Ludwigsburg sind hitzebeständiger als die in Frankfurt. Foto: Visit Ludwigsburg/Elmar Kunz

In Frankfurt wurden die Weihnachtsmarkttassen zurückgerufen, weil bei einigen die Glasur geborsten war. In der Barockstadt geben die Veranstalter Entwarnung: Der Genuss aus den Ludwigsburger Tassen sei gefahrlos möglich.

Glühwein schmeckt erst auf dem Weihnachtsmarkt richtig gut. Das ist in Ludwigsburg nicht anders. So mancher Gast nimmt die blauen Tassen mit dem Barockengel mit nach Hause. „Der Genuss aus diesen Tassen ist auch weiterhin möglich“, betont Elmar Kunz, der den Markt seitens der städtischen Tourismus-GmbH betreut.

Die Glühweinstände in Ludwigsburg sind stets umlagert. Foto: Archiv/Simon Granville

Kunz räumt mit dieser Aussage Zweifel aus, die nach der Rückrufaktion des Frankfurter Weihnachtsmarktes an den Ludwigsburger Tassen aufkommen könnten. In der Mainmetropole war bei einigen Exemplaren aus unterschiedlichsten Lieferkisten die Glasur geborsten. Das Sicherheitsrisiko einer Nutzung wäre zu groß gewesen.

„Wir haben die Tassen schon vor drei Jahren liefern lassen“, betont Kunz. Mit den Kollegen in der Mainmetropole leidet er jedoch mit. „Ich habe selbst lange Zeit am Main gelebt und weiß, wie die sich jetzt fühlen, wenn sie alle Tassen zurücknehmen müssen.“

Experten vermuten, dass die Risse in den Frankfurter Tassen wegen eines Thermoschocks aufgetreten waren. Die Tassen könnten bersten, weil die Keramik und die Glasur beim Brennvorgang in China nicht richtig aufeinander abgestimmt worden seien, hieß es in Medienberichten am Dienstag – dem Tag, an dem der Ludwigsburger Weihnachtsmarkt abends eröffnet wurde.

Verunsichert sein bräuchten die Besucher nicht, stellt Kunz auf Nachfrage klar. „So etwas kommt wahrscheinlich einmal in 10 000 Fällen vor.“ Er sei mit den Tassen des Ludwigsburger Weihnachtsmarktes sehr zufrieden. „Wir wollten sie eigentlich schon früher bringen, dann kam aber Corona dazwischen.“ Die Zeit habe man genutzt, um auf die Ästhetik in der gemeinsamen Produktlinie mit den Weingärtnern Marbach zu achten. „Und es gibt ja genügend Sammler, die auf das Pfand verzichten und die Tassen dann preiswert mitnehmen.“