Große Aufregung auf Instagram: Die Bundeswehr postet eine Hakenkreuzuniform (Symbolbild). Foto: dpa/Jens Wolf

Kann eine Wehrmachtsuniform mit Hakenkreuzen die Mode bis heute beeinflussen? Diesen Eindruck hat die Bundeswehr in einer Instagram-Story erweckt. Das sei „absolut inakzeptabel“ gewesen, heißt es dazu im Verteidigungsministerium.

Berlin - Die Bundeswehr hat sich am Mittwoch für das Foto einer Wehrmachtsuniform auf ihrem offiziellen Instagram-Account entschuldigt. An der Uniform sind unter anderem zwei Eiserne Kreuze mit Hakenkreuzen angebracht, wie auf dem Foto zu sehen ist, das laut Verteidigungsministerium am Dienstag in einer Instagram-Story aufgetaucht war. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet und das inzwischen gelöschte Foto als Screenshot gezeigt.

Dazu schrieb die Bundeswehr demnach: „Auch Mode ist ein Aspekt. Bis heute halten sich militärische Stilelemente in der Haute Couture.“ Zudem blinkt der Schriftzug „retro“ auf dem Bild, das im Militärhistorischen Museum in Dresden aufgenommen wurde.

Nach Angaben eines Museumssprechers handelt es sich um keine Originaluniform, sondern um eine Nachbildung für einen Hollywood-Film.

Etwas „durcheinandergeraten“

Bundeswehr und Verteidigungsministerium entschuldigten sich und erklärten, es habe sich um ein Versehen gehandelt. „Uns ist gestern ein inakzeptabler Fehler unterlaufen“, twitterte die Bundeswehr auf ihrem Account am Mittwoch.

Das Bild sei umgehend vom Account genommen worden, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Man entschuldige „sich jetzt in aller Form“ dafür. Bei der Anfertigung der Instagram-Story über eine Ausstellung des Museums in Dresden sei etwas „durcheinandergeraten“. Die Beschriftung sei für ein anderes Bild bestimmt gewesen, sagte die Sprecherin.

Das Foto der Wehrmachtsuniform sei dann in der Story zum jahrhundertelangen Einfluss von Uniformen auf die Mode fälschlicherweise veröffentlicht worden, schrieb die Bundeswehr auf Twitter. Sie betonte: „Extremismus jeder Art ist bei der Bundeswehr ein absolutes No-Go“.