Der Lohnverlust zeigte sich im dritten Quartal deutlich. (Symbolfoto) Foto: picture alliance / dpa/Arno Burgi

Die Gehälter der Menschen in Deutschland werden durch die hohe Inflation immer stärker entwertet. Das Statistische Bundesamt hat dazu entsprechende Zahlen veröffentlicht.

Die hohe Inflation lässt die Reallöhne in Deutschland laut Angaben des Statistischen Bundesamtes immer weiter zusammenschrumpfen. Im dritten Quartal waren die Einkommen zwar nominal 2,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wurden aber von den um 8,4 Prozent gestiegenen Verbraucherpreisen mehr als aufgezehrt. Daraus ergibt sich nach weiteren Berechnungen ein realer, also um die Preisentwicklung bereinigter Lohnverlust von 5,7 Prozent. Wie die Behörde am Dienstag berichtete, ist dies der höchste Verlust seit Einführung der Statistik im Jahr 2008.

Die Beschäftigten in Deutschland mussten damit bereits das vierte Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen, wie die Statistiker betonten: Im zweiten Quartal von April bis Juni waren die Reallöhne um 4,4 Prozent gesunken, im ersten Quartal um 1,8 Prozent und im letzten Quartal 2021 um 1,4 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal.

Aufs Gesamtjahr gesehen waren die Reallöhne sowohl 2020 als auch 2021 geschrumpft - nach mehreren Jahren des Wachstums. 2020, als die Corona-Pandemie ausbrach, sanken die Reallöhne laut Statistischem Bundesamt um 1,1 Prozent, im vergangenen Jahr lag das Minus bei 0,1 Prozent. Das Statistische Bundesamt wollte im Laufe des Tages erste Schätzungen zur Entwicklung der Verbraucherpreise im November mitteilen.