In Stuttgart und Göppingen müssen zahlreiche Eltern Alternativen für ihre Kinderbetreuung finden. (Symbolfoto) Foto: dpa/A3602 Frank Rumpenhorst

Wieder müssen Stuttgarter Eltern für ihre Kitakinder eine andere Betreuung suchen - die Gewerkschaft Verdi ruft die Erzieherinnen zum Protest für bessere Arbeitsbedingungen auf.

In der Landeshauptstadt Stuttgart werden am Dienstag wieder zahlreiche Kitas wegen eines Warnstreikaufrufs von Verdi geschlossen bleiben. Nach einer ergebnislosen zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Erziehungs- und Sozialberufen rechnet die Gewerkschaft damit, dass in Stuttgart zahlreiche Eltern Alternativen für ihre Kinderbetreuung finden müssen.

Mindestens in der Hälfte aller rund 180 Kitas würden Erzieherinnen ihre Tätigkeit vorübergehend niederlegen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, wie ein Gewerkschaftssprecher sagte. Insbesondere bei der Entlastung der Mitarbeiter in Kitas sowie in der Betreuung von Grundschülern und Behinderteneinrichtungen sei kein Fortschritt erzielt worden. Ein Angebot der Arbeitgeber liege noch nicht auf dem Tisch.

Darum geht es bei den Gesprächen

Bei den Gesprächen geht es um bessere und dynamischere Eingruppierung beim Entgelt, verbindlichen Ausgleich für Überlastung sowie um Anerkennung von Vor- und Nachbereitungszeiten für das Personal. Auch eine Recht auf Weiterbildung soll es nach dem Willen von Verdi geben.

Neben Stuttgart wird am Dienstag auch in Göppingen sowie am Donnerstag in Rottenburg und am Freitag in Kirchheim unter Teck zum Ausstand aufgerufen. Nach den Osterferien will Verdi mit Blick auf die dritte Verhandlungsrunde für die bundesweit rund 300 000 Beschäftigten am 16. und 17. Mai den Protest ausweiten.