Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld. Foto: dpa/Jens Wolf

Erneut stockt die Zustellung von Briefen und Paketen in Baden-Württemberg. Die Gewerkschaft Verdi setzte am Samstag ihren Warnstreik fort.

Bestimmte Bereiche der Briefzentren der Post wurden bereits in der Nacht bestreikt, wie Andreas Henze, Funktionär bei Verdi, am Morgen sagte. In den Zustellstützpunkten wurde der Warnstreik laut Gewerkschaft am Morgen wieder aufgenommen. Aufgerufen waren Beschäftigte an den Standorten in den Regionen Mannheim, Rhein-Neckar, Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Rastatt, Heilbronn, Mosbach, Bietigheim-Bissingen, Schwäbisch-Hall, Südbaden, Region Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Meßstetten, Konstanz, Münsingen, St. Georgen, Ulm und Oberschwaben.

Gewerkschaft: 3500 Beschäftigte beim Warnstreik

Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich über 3500 Beschäftigte am Warnstreik im Südwesten. Die Post sprach von rund 2100 Beschäftigten. Bundesweit seien laut einer Sprecherin etwa jede fünfte Paket- und etwa jede zehnte Briefsendung betroffen. Entsprechend könne es zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung kommen.

Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld

Verdi-Funktionär Henze sagte: „In den letzten Jahren erhielten die Aktionäre über drei Milliarden Euro, während Tausende in der Zustellung und den Verteilzentren auf dem Zahnfleisch gehen.“ Die Gewerkschaft Verdi hatte seit Donnerstag zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der Postmarkt in Deutschland reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter.