Der Ex-Wirecard-Chef Markus Braun ist gegen eine hohe Kaution inzwischen wieder auf freiem Fuß. Foto: dpa/Lino Mirgeler

Der jüngst geschasste Vorstand Jan Marsalek könnte die Schlüsselfigur in dem Skandal sein. Er soll sich auf den Philippinen befinden. Der Ex-Chef Markus Braun hat indes das Gros seines Aktienanteils an dem Finanzdienstleister verkauft.

München - Jan Marsalek war lange Jahre die rechte Hand des ehemaligen Wirecard-Chefs Markus Braun. Zudem ist er für das Asiengeschäft des um seine Existenz bangenden Dax-Konzerns zuständig gewesen, wo das Epizentrum aller mutmaßlichen Betrügereien liegt. Der philippinische Justizminister Menardo Guevarra vermutet ihn im ostasiatischen Inselstaat. Er sei vom 3. bis 5. März dort gewesen und es gebe einige Hinweise, dass er vor kurzem zurückgekehrt sei und sich noch immer dort aufhält, erklärte der Minister. Gegen Marsalek ermittelt seit Anfang Juni die Staatsanwaltschaft. Ob gegen ihn ein Haftbefehl wie gegen Braun vorliegt, lässt die Justiz offen. Es gilt aber als wahrscheinlich.