Die Wangenerin Carmen Strölin freut sich, wenn sie am Laptop ihre Geschichten schreiben darf. Ihr zweites Werk heißt: Foto: Mathias Kuhn

Nach dem erfolgreichen Erstlingswerk, ihrem Buch „Feuerfreundschaft“ hat Carmen Strölin ihr zweites Werk „Mit Flügeln wie Adler“ veröffentlicht: eine spannungsreiche Liebesgeschichte.

Wangen - Ein Urlaub mit der Familie in Afrika war vor zwei Jahren der Auslöser, dass Carmen Strölin zum Schreiben kam. Die Erlebnisse dort führten zu ihrem Erstlingswerk. „Feuerfreundschaft“, ein Buch über die Freundschaft zweier Kinder unterschiedlicher Herkunft, ein packender Abenteuerroman, in dem es aber auch um Toleranz und die Suche der Kinder nach dem richtigen Platz im Leben geht. Mit dem Roman ging die Wangenerin auch in Schulen, las – unter großer Begeisterung der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer – aus ihrem Buch. Die Erlöse aus dem Verkauf spendete sie komplett an ein Kinderheim in Namibia. „Durch Corona wurden Lesungen aber fast unmöglich“, sagt die Psychotherapeutin. Ursprünglich schien für sie damit das Kapitel Buchschreiben abgeschlossen. Doch dann packte sie wieder das Feuer. Sie hatte eine Idee für eine neue Geschichte und begann zu schreiben. „Die Zeilen flossen nur so aus mir heraus – ein wundervolles Gefühl. Ich freute mich jedes Mal, wenn ich an den PC sitzen und weiterschreiben konnte“, so Strölin.

Entstanden ist eine schöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen zwischen einer Pfarrerin und einem gut aussehenden Bildhauer, in der es auch um belastende Erfahrungen aus der Vergangenheit, ums Geborgensein und ums Angenommenwerden geht. Die junge Pfarrerin Karla Schwarz tritt eine neue Stelle an. Bewusst hat sie ihren alten Pfarrsitz und damit – das zeigt sich erst später – auch die Erinnerungen an ihre frühere Ehe hinter sich gelassen. Ein Neuanfang nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Mann. Per Zufall lernt sie den Skulpteur Marius kennen, lässt sich vorsichtig auf eine Partnerschaft und zweite Liebe ein. Der gut aussehende Künstler knackt ihre Schutzhülle, die sie nach den Gewalterfahrungen zugelegt hat. Das Misstrauen und die Unsicherheit über die neue Liebe bleibt. Sie spioniert ihrem Geliebten nach und lüftet tatsächlich einige Geheimnisse, die Marius ihr verschwiegen hat. Sie fühlt sich vom zweiten Mann ausgenutzt und verfällt ihn Depressionen. Ihre eigenen „Dämonen der Vergangenheit“ tauchen wieder auf. Mit Hilfe einer befreundeten Therapeutin, den Glauben an Gott und das Leben, kann sie diese bewältigen und erhält die neue Kraft, dass „sie auffahre mit Flügeln wie Adler“, wie es im Buch Jesaia heißt. Sie hat sich für das Leben und die Liebe zu Marius entschieden.

Erfahrungen aus der Arbeit mit Frauen, die Gewalt erfahren hatten, seien beim Schreiben genauso eingeflossen wie ihre Erfahrungen als studierte Theologin, sagt die Psychotherapeutin. Die Geschichte zeige, dass es mehrere Wege gebe – den spirituellen und psychotherapeutischen – um geheilt zu werden. „Wichtig ist, dass man zuerst vertraut und sich fallen lassen muss, bevor man fliegen kann“, sagt die Autorin, die ihre „Erzählung“ nicht in Buchform, sondern digital veröffentlicht.

Wer Lust auf die Geschichte hat, kann sich bei Strölin per Mail unter „cstroelin@web.de“ melden und bekommt diese per Mail zugeschickt. Verdienen möchte sie nichts. Passend zum Thema geht die Spende ans Esslinger Frauenhaus. „Ich kenne die Mitarbeiterinnen und weiß, dass das Geld gut verwendet wird. Jeder soll nach Erhalt der PDF selbst entscheiden, wieviel er spendet“, sagt Strölin.